REVIEW

RAMAZURI „Der Tragödie ärgster Teil“ (Ska / Punk Rock)

RAMAZURI

„Der Tragödie ärgster Teil“ (Ska / Punk Rock)

Wertung: Geht so

VÖ: 19.08.2011

Label: Wolverine Records

Webseite: www.myspace.com/ramazuri

Die österreichische Punk Formation gibt es bereits seit 2003. Allerdings hat sich in den letzten Jahren einiges geändert, denn mit einer Neuformierung, aus der ein neuer Sänger resultierte, wurde die deutsche Sprache in den Vordergrund gerückt und der Ska Anteil größer. Die heute 8 Mann starke Band belegte 2009 den dritten Platz des österreichischen Lokal Heros Wettbewerbs und nun hat man auf Wolverine Records auch ein neues Album mit dem Namen „Der Tragödie ärgster Teil“ am Start.

Die 8 Mitstreiter verteilen sich neben den wechselnden Gesangsrollen noch an zwei Gitarren, einem Schlagzeug, einem Bass zwei Trompeten und zwei Posaunen. Die CD beginnt mit Blitz, Donner und Regen bevor das Stück „Letzter Tag“ mit Ska-typischen Trompeten und punkigen Gitarrenriffs loslegt. Eine saubere Stimme trällert relativ austauschbar im Happy Punk Stile Texte aus dem privaten aber gesellschaftlichen Themenpool. Mir persönlich fehlen hier etwas die Ecken und Kanten, alles zu soft und happy. Wer aber unbeschwerte Musik braucht, die mit mal netten („Drei Wünsche“), mal brisanten Themen („Spanner“) bespickt ist, sollte die Jungs aus dem Alpenstaat mal ausprobieren. Die Melodien sitzen eigentlich mit ziemlich hoher Selbstverständlichkeit und werden sicherlich vor allem im Teenie Bereich mächtig für Furore sorgen. Würde prima in einen pubertären deutschsprachigen Schulabschluss Film passen. Völlig daneben ist „Fleisch bringt´s nicht“, nicht wegen der plakativen Anti-Fleisch-Lobby-Parole, sondern weil das Stück derart auf das Thema reduziert ist, dass man vergessen hat, ein vernünftiges Lied drum herum aufzubauen. Also „Ich eß Blumen“ war da weit aus unterhaltsamer!

Für mich ist das Teenie Punk Rock mit einigen Ska Elementen, der Niemandem weh tun möchte und dort liegt auch das Problem. Musikalische Einfachheit, mal ganz nett, aber nichts für die Ewigkeit. Ist vergänglich wie die Akne in den Gesichtern der potentiellen Hörer. Nicht extrem schlecht, aber auch nicht wirklich gut. (michi).