EMPFEHLUNG, REVIEW

POUPPEE FABRIKK „The Dirt“ (EBM)

POUPPEE FABRIKK

„The Dirt“
(EBM)

Wertung: Empfehlung

VÖ: 24.05.2013

Label: Alfa Matrix

Webseite: www.myspace.com/pouppeefabrik

Die Werke von POUPPEE FABRIKK haben in den 90er Jahren der Schwedischen Band bis heute einen legendären Status verschafft. Leider endete zwischenzeitlich das Schaffen der Band um Frontmann Hendrik Björkk bis kürzlich die Information durchsickerte, dass das belgische EBM Label ein neuen Vertrag mit POUPPEE FABRIKK unter Dach und Fach gebracht hat. Vor allem die Ankündigung, dass das was man ankündigte hat die Szene in maßlose Entzückung gesetzt, denn es wurde ein Werk angekündigt, welches auch in den frühen Neunzigern hätte Veröffentlicht werden können, also vollgepumpt mit kompromisslosem, bedrohlichem EBM der harten Gangart.

Oft stellen sich solche Ankündigungen aber als realitätsfern heraus, nicht aber so bei POUPPEE FABRIKK und Hendrik Björkk. Er hat tatsächlich viele Tracks aus alten Schubladen gekramt und diese erblicken nun nach über 20 Jahren endlich, neu gemischt, das Licht der Welt. Aber auch neue Songs sind dabei und diese stehen den alten Stücken in nichts nach. Brutale Vocals, kranke Sequenzer und knallharte Beats, also die typische dreckige Soundmaschine, die immer hinter dieser Formation stand.

„Bring Back The Ways Of Old“ ist auch sogleich eine passende Message auf die anvisierte Marschroute. Bullige, stampfende Beats, grimmig raue Vocals und natürlich die urtypischen EBM Sequenzer. Geiler Stoff um die alten Springerstiefel auf der Tanzfläche mal wieder vom Staub zu befreien.

Die folgenden Stücke „Bright Light“, „Invader“ und „I Am“ gehören zu den aufgefrischten Stücken aus dem letzten Jahrtausend. Dabei funktionieren diese auch heute noch absolut perfekt und vor allem das letztgenannte Stück ist wie ein stählerner Tritt in die Fresse! Es sind vor allem die verstörenden Soundeffekte und die Beat-Salven die einfach nur krass sind und zeigen, dass POUPPEE FABRIKK nichts von ihrer musikalischen Brutalität vergangener Zeiten verloren haben.

11 Stücke voller elektronischer Härte und stählernem Krach. Dies ist EBM wie er klingen muss und bemerkenswert ist zudem, dass sich auf diesem Album Songs perfekt miteinander vereinen zwischen deren Entstehungszeit über 20 Jahre liegen und man es eigentlich nicht merkt. In diesem Falle ist Stillstand kein Rückschritt, wie man ja so gern sagt, sondern ein Segen fürs EBM Herz! Dieses Album ist eine uneingeschränkte Kaupfpflicht!! (michi)