EMPFEHLUNG, REVIEW

PAVLA MIKULASOVA „Mirror“ (Independent)

PAVLA MIKULASOVA

„Mirror“
(Independent)

Wertung: Empfehlung

VÖ: 07.12.2012

Label: Decadance Records / Broken Silence

Webseite: www.pavlamikulasova.com

PAVLA MIKULASOVA kommt aus dem heutigen Tschechien, wohnt inzwischen in Italien und man kann sie als Perle mit unglaublicher Stimmanmut bezeichnen. „Mirror“ ist über das italienische Label Decadance auf dem Markt erschienen und bietet neben wundervoller Musik auch noch ein sehr schönes Booklet mit alles Texten und schönen Bildern an.

„Anonymous Day“ zieht den Hörer als Opener sofort in seinen Bann. Leichtfüßige und verspielte Klänge aus Synthies, Piano und Percussions bilden die Basis auf der sich Pavlas Stimme Eindrucksvoll entfalten kann. Die Musik und die Lyriks stammen aus eigener Hand und erinnern des Öfteren stark an TORI AMOS. Beispiel hierfür ist das atmosphärische „Desaparecidos“, welches ruhige fließende Piano Passagen und wechselnd impulsive Gesangseinlagen in Perfektion darbietet.

Man kann kaum glauben, dass es sich bei „MIrror“ um das Debütalbum dieser Künstlerin handelt. Mit einer kaum zu glaubenden Selbstverständlichkeit gleitet sie unglaublich souverän mit allen erdenklichen Tonlagen durch die Songs ohne aber den Hörer zu überfordern. Licht dämmen, hinsetzen und die Klänge auf sich wirken lassen, alles andere wäre eine Schande, denn diese Musik möchte erforscht werden und bei jedem Hören kann man eine neue Welt entdecken, welche vermittelt wird. Beim sehr melancholischen Song „Overdose“  ist die Stimme von Roberto Conforti von PULCHER FEMINA zu hören, was ein sehr schönes und stimmiges Duett ergibt. Auch „The Magic Mirror“ hat eine Gaststimme und diese stammt bemerkenswerterweise von niemand geringeren als Nastassja Kinski, allerdings ist das Mitwirken auf ein leichtes Flüstern im Hintergrund beschränkt.

Wo bisher nach TORI AMOS lange nichts Vergleichbares kam, da rückt PAVLA MIKULASOVA nun beeindruckend in diese Lücke. Von dieser Dame ist zukünftig noch viel zu erwarten und ein Dasein im Underground sollte nur von kurzer Dauer sein! Auch Live stelle ich mir diese Musik unglaublich intensiv vor, kann aber nur sitzend in einem Theatersaal gebührend gehuldigt werden, so denke ich. (michi)