REVIEW

OBSCENITY „Atrophied In Anguish“ (Death Metal)

OBSCENITY

„Atrophied In Anguish“
(Death Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 14.09.2012

Label: Apostasy Records

Webseite: www.facebook.com/Obscenity.Official

Das Oldenburger Death Metal Urgestein von OBSCENITY will es wieder wissen. 1989 gegründet, brach die Band 2009 zusammen und wurde im drauffolgenden Jahr mit einigen neuen Bandmitgliedern direkt wieder aufgebaut. So heißt es auf der Promoausgabe der Platte: After 23 years of pure death-metal-mayhem, the story has just begun. Das klingt mal nach einer Kampfansage. Nach eigenen Angaben ist das aktuelle Album eine Quintessenz aus verschiedenen Epochen der Band. Sowohl die melodischen Parts der 90er als auch die Blasts der Moderne sind hier vertreten. Und genau diese Mischung macht die Platte auch gut. „Atrophied In Anguish“ klingt nicht nach Aufgewärmtem von damals, sondern schreit die Power geradezu heraus. Die Neubesetzungen fügen sich gut ein und klingen nicht aufgesetzt. Vor allem der neue Sänger Jeff Rudes, der aus Tampa „eingekauft“ wurde, fällt hier positiv auf. Ein wirklich guter Sänger, der hier und da an Szenegrößen erinnert, aber seinen eigenen Stil hat. Musikalisch ist die 8. Langrille der Truppe eine amerikanische Angelegenheit und braucht Vergleiche mit z.B. Malevolent Creation nicht zu scheuen. Ich hoffe, die Band bekommt wieder gute Live-Angebote wie damals die No Mercy Tour mit Immortal, Hypocrisy und eben Malevolent Creation, oder den Support Act für Six Feet Under und große Festivals wie damals das Wacken oder das Full Force! So kann die Band ihre Macht auch live unter Beweis stellen und neue Jünger rekrutieren! Ich wünsche es ihnen, verdient haben sie es allemal! (hendrik)