REVIEW

NORHOD „The Blazing Lily“ (Symphonic Metal)

NORHOD

„The Blazing Lily“
(Symphonic Metal)

Wertung:

VÖ: 07.10.2013

Label: Wormholedeath

Webseite: Facebook

Die Combo aus Italien versucht sich als x-te Kopie von Theatre of Tragedy und gerät dabei auf dem eigens gestalteten Meer der eruptiven Emotionen baden. Die einfachen Riffs und die mit kindlicher Naivität konstruierten Soundgebilde kommen meist aus der Schatzkiste der 90er und gesangstechnisch kann man leider weder lieblich (female Voices) noch grunzig (male Growls) etwas raus reißen.

Die wenig starken Momente besitzt das Album, wenn man die symphonische Breite in eher ruhige Fahrwasser manövriert und das dünne Stimmchen gefühlvoll die Szenerie aufsaugt („Last sundown“). Auch die dezent gestreuten Folk Einflüsse sorgen für Auflockerungen im straighten Metal-Brei. Ansonsten könnten Death bzw-Black Metal (neben Gegrunze, gibt es auch Geschrei) Fans durchaus an den ein oder anderen Extravaganzen ihre Freude finden.

In „Fading with the Dark“ begegnen wir dann choralen Backing Vocals, was zunächst das bombastischen Soundgemisch etwas auflockert, was aber der Rhythmus-Fraktion nicht zu paß kommt und so gibt es wieder diese brachiale Härte, welche leider des Öfteren eine atmosphärische Tiefe verhindert.

Fazit: Hier handelt es sich noch um eine junge Band, dessen Inspirationsquellen aus Skandinavien kommen und leider verliert sich die Band im Dickicht von Folk, Black, Death, Symphonic Metal. Eine klare Handschrift wäre von Nöten. Der weibliche Gesang dürfte ein wenig mehr Volumen vertragen und das Gegrunze sollte sich dann auch mal von einem Dauerrülpser unterscheiden lassen. (andreas)