REVIEW

MYRATH „Shehili“ (Oriental Prog Metal)

MYRATH

„Shehili“
(Oriental Prog Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 03.05.2019

Label: earMusic / Edel Germany

Webseite: Homepage

Ein frischer orientalischer Wind weht durch die Metallandschaft. Das tunesische Quintett MYRATH legt seinen neuen Longplayer vor, der dem Titel „Shehili“ nach „als Wind, der ganz von den Dünen der Sahara herkommt, einem Legenden ins Ohr flüstert und die Tür zu Träumen aufmacht“. Und verträumt geht es vor allem bei den Melodien zu, die den episch angehauchten Prog Metal so gut aufwerten, dass er den Hörer in die Welt aus 1000 und einer Nacht mitzunehmen vermag. Dieser orientalische Pfad in der Musik von MYRATH ist es, der das Album so besonders macht. Ungewohnt für unsere europäischen Metalohren und dennoch eingängig, wenngleich auch etwas gewöhnungsbedürftig. Aber mit diesen „fremden“ Melodien ziehen MYRATH ihre Hörer mit Leichtigkeit in ihren Bann, während der Prog Metal an sich im Songwriting sehr solide und zudem sehr gut produziert ist. Das Schlagzeug wurde in Hamburg von Eike Freese (Deep Purple, Gamma Ray), die Violinen – vom Tunisian Symphony Orchestra selbst – in Tunis und der Rest des Albums von Kevin Codfert aufgenommen, dazu war auch noch Jens Bogren als Produzent mit involviert.

Wer auch nur etwas offen ist für orientalischen Einflüsse, wird schnell Gefallen an den 12 Songs finden. Zum Reinhören haben MYRATH mit „Dance“ und „Holding back“ zwei Videos im Web veröffentlicht, die einen ganz guten Überblick über den Stil geben. (eller)