EMPFEHLUNG, REVIEW

MOSAIC „Heimatspuk“ (Folk/Black Metal)

MOSAIC

„Heimatspuk“
(Folk/Black Metal)

Wertung: Empfehlung, aber sowas von!

VÖ: 22.04.2022

Label: Eisenwald

Webseite: Facebook / Bandcamp / Spotify

Wenn jemand meine Reviews, Interviews oder Liveberichte zu MOSAIC kennt, weiß er schon was jetzt kommt.
Eine Verbeugung vor dem was Valkenstijn in unsere Ohren zaubert.
Wer die anderen Sachen lesen möchte, ich habe unten alles verlinkt!
Was für mich auf dem 2. Album (die Compilation „Harvest: Songs Of Autumnal Landscapes And Melancholy“ habe ich im Review zur Scheibe fälschlich als 2. Album bezeichnet) absolut großartig ist, ist die Anzahl der metallischen Tracks, die Valkenstijn mir mit 5 angegeben hat und damit liegen wir bei 50% der Songs!
Wie es aber bei anderen Bands meistens nicht der Fall ist, begeistert mich hier der folkige Anteil, wenn man ihn so nennen möchte,  aber beinahe gleichwertig. Man könnte auch argumentieren, dass erst die Mischung von beidem die Scheiben von MOSAIC komplett macht, selbst für mich, der mehr am Metalanteil interessiert ist. Aber auch Tracks, wie auf dem neuen Album mit „Der Köhlerknecht“, wissen mich total zu beigeistern.
Anders, als man es von MOSAIC gewohnt ist, hat Valkenstijn dieses mal alles alleine gemacht. Danijel Zambo, den die Amboss-Lesern von seinem elektronischen Projekt unter seinem Namen und seiner Folkalben von Walden kennen, wird allerdings als musical assistance in der Promomail aufgeführt. Er hat bei der Umsetzung des Schlagzeugs geholfen.
Lyrisch hat sich nichts geändert, die Folklore Thüringens findet ihren Teil und auch in regionaler Sprache wird es mit eingebracht. Naturbeschreibungen kommen nicht zu kurz. Alles ist so, wie ich es von MOASIC erwartet habe. Einflüsse kamen dieses Mal von Johann Wolfgang von Goethe, Georg Heym und auch wieder von Georg Trakl und auch von vielen regionalen thüringischen Dichtern.
Genau diese Mischung ist es, die MOSAIC einzigartig und für mich so reizvoll macht. Regionale alte Dichtung trifft auf Black Metal aus dem Untergrund. Bei den metallischen Tracks kann ich „Teufelsberg“, „Heilstatt“ und “Unterhulz Zoubar“ nur wärmstens empfehlen, wobei ich die markerschütternden DSBM-Screams bei „Teufelsberg“ definitiv hervorheben muss (Video dazu unten).

Ohne die Begeisterung über die anderen Releases zu schmälern, möchte ich behaupten, dass „Heimatspuk“ wohl das ausbalancierteste Werk von MOSAIC ist.
Ich finde hier definitiv keine Kritikpunkte. Weder im Sound, in den Songs noch im Mix oder dem Gesamteindruck.
Ich kann die Band und vor allem diese Scheibe ohne Einschränkung empfehlen!
Und auch, wie schon bei „Old Man´s Wyntar“ werde ich noch einen langen Spaziergang über Ostern machen und mir dabei das neue Werk über Kopfhörer zu Gemüte führen, dann erreicht es nochmal eine andere Dimension!

(hendrik)

Review zu „Secret Ambrosian Fire“
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