MORS PRINCIPIUM EST
„Seven“
(Melodic Death Metal)
Wertung: Geht so
VÖ: 23.10.2020
Label: AFM Records
Das bereits 7. Album der Finnen steht in den Startlöchern. Da habe ich ein paar verpasst, denn irgendwie sind MORS PRINCIPIUM EST nach ihrem guten dritten Album bis jetzt an mir vorbeigegangen. Nach über 20 Jahren und diversen Besetzungswechseln besteht die Band mittlerweile nur noch aus Sänger Ville Viljanen, aus dessen Feder die düsteren Lyrics stammen, und dem britischen Gitarristen und Songschreiber Andy Gillion, die zusammen auch für die Produktion von „Seven“ verantwortlich sind. Für Liveauftritte holt man sich dann Verstärkung, z.B. wenn sie nächstes Jahr mit WOLFHEART auf Tour gehen wollen.
Zu hören gibt es verspielten Melodic Death Metal mit Keyboardeinsatz, der sich sich ein bisschen symphonisch und zuweilen atmosphärisch wie ein roter Faden durch die Stücke zieht. Das Ganze hat dabei ordentlich Druck und geht meist nach vorne. Die Band schafft den Spagat, modern zu klingen und ihre Wurzeln nicht zu vergessen. Im Vergleich zu Genrekollegen auch aus dem eigenen Land bekommt man hier mehr technische Finesse und progressive Verspieltheit geboten. Das ist technisch ohne Frage gut gemacht, aber es bleibt bei mir nach dem Hören kaum was im Gedächtnis – mit Ausnahme von „Rebirth“. Der fünfte Track des Albums ist etwas böser und mächtiger im Unterton und sticht damit positiv hervor.
Wie bei nahezu allen anderen MORS PRINCIPIUM EST (alten) Alben, die ich gehört habe, sind es eher einzelne Stücke, die aufhorchen lassen. Ansonsten bleibt ein „kann man hören, muss man aber nicht“ im Gedächtnis. Mich haben sie leider nicht so begeistern können. In Zeiten des Streamings finden Melodic Death Fans bei entsprechenden Abos sicher die Möglichkeit, sich selbst ein Bild vom 7. Album zu machen und die Songs anzuhören – oder wegzuskippen. (eller)