EMPFEHLUNG, REVIEW

MAUSOLEUM GATE „Into a dark divinity“ (Hard Rock / Heavy Metal)

MAUSOLEUM GATE

„Into a dark divinity“
(Hard Rock / Heavy Metal)

Wertung: Empfehlung!

: 08.09.2017

Label: Cruz del Sur

Webseite: Facebook

Vor ungefähr einem Jahr kam in mit MAUSOLEUM GATE in Berührung und ihre Single „Metal and the Might“ hat einen großartigen Eindruck hinterlassen. Mit ihrem zweiten Album „Into a dark divinity“ beweist die finnische Band, dass sie es immer noch drauf hat. Und zwar so richtig!

Ihre Musik ist weiterhin ein Mix aus DEEP PURPLE, URIAH HEEP und JETHRO TULL und klingt wahrlich, als wäre das Album 1973 aufgenommen worden. Die Gitarren sind dicke Freunde der Keyboards und sie spielen sich bei jeder Gelegenheit die Bälle zu, während die Rhythmusfraktion in bester BLACK SABBATH-Manier den Grooveteppich ausrollt. Dazu kommt noch der unverwechselbare Gesang mit seinen wunderschönen Melodien und fertig ist ein Rund-um-glücklich-Paket für Fans des wahren Vintagesounds. Jeder einzelne Song steckt voller Enthusiasmus und zelebriert auf glaubhafte Weise den alten Spirit der Rockmusik, wie man es lange nicht hören konnte.

„Condemned to darkness“, das zehnminütige „Apophis“, das überragende „Solomons key“ und auch der Titeltrack kommen wie der Werke großer Meister daher: durchdacht, perfekt inszeniert und trotzdem beinhalten sie die Seele der Musik. „Into a dark divinity“ (auch mehr als 10 Minuten lang) benötigt allerdings etwas Anlauf: der Anfang besteht aus einer akustischen Gitarre und Gesang und nach und nach gesellen sich die anderen Instrumente dazu; richtig gut wird der Song dann so ab der sechsten Minute, wenn das Keyboard und die Gitarren das Zepter übernehmen und in alten, italienischen ProgRock-Gewässern fischen und mich durchaus an alte Giallo-Soundtracks erinnert.

Zwei schnellere Songs hat man mit „Horns“ und „Burn the witches at dawn“ auch am Start und besonders der letztere hat so einen Drive, dass ich mir lebhaft vorstelle, wie Matthew Hopkins nicht verhindern kann, dass die Hexen 1960er Jahre-mäßig in Richtung Scheiterhaufen tanzen und noch einmal eine richtig gute Zeit haben.

Die beiden schnellen und kurzen Songs versprühen dann auch weniger das verspielte Prog- oder Artrock-Flair, sondern rückt MAUSOLEUMS GATE in der NWoBHM-Ecke, wo sie sich absolut wohlzufühlen scheint.

Für Fans wirklich handgemachter, alter Musik, ist „Into a dark divinity“ ein absolutes Highlight. Erhältlich ist es bei Cruz del Sur als CD und (empfohlener Weise) als Vinyl. (chris)