MARCHE FUNEBRE
„Roots of Grief“
(Death / Doom Metal)
Wertung: gut
VÖ: 13.09.2013
Label: Shiver Records
Webseite: www.marchefunebre.be
Der Trauerzug zieht wieder durch die Straßen und die Belgier marschieren voran. Nach dem eher unscheinbaren „To drown“ legt man die zweite Langspielplatte in die Gruft.
Meine Kritik am Klargesang vom letzten Album ist glücklicher Weise nur noch bedingt gültig, denn hier ist eine deutliche Verbesserung zu spüren, auch wenn man es bei „As in autumn“ dezent übertreibt und den guten Song mit dem Klargesang aus dem Sarg schubst. Aber sonst klappt der Wechsel zwischen klarer und grunziger Stimme ganz gut, auch wenn mir die Death/Doom-typischen Growls deutlich mehr zusagen.
Die Songs sind sehr ausufernd angelegt, aber niemals langweilig und nach den ersten beiden Tracks folgen fünf Stücke, die man unter dem Konzept „La Marche Funebre“ zusammengefasst hat. Dort verstecken sich auch ganz zum Ende hin die Highlights: Das schnelle Death Metal-Stück „Roots of Grief“ bringt große Abwechslung in das Album und klingt auch noch geil, geht in das kurze, aber sehr schöne „Bleak“ über und die Scheibe findet anschließend mit „Crown of Hope“ ihren Höhepunkt: traurige Gitarrenwände reiben sich an traurigen Melodiegitarren in seiner besten Form.
Weiterhin sind Fans von alten ANATHEMA, MY DYING BRIDE und frühen PARADISE LOST die Zielgruppe und dürfen dem Album mal ein Ohr schenken. (chris)