REVIEW

LOZ TINITOZ „Auf der Suche nach Aletheia“ (Rock)

LOZ TINITOZ

„Auf der Suche nach Aletheia“
(Rock)

Wertung: Finger weg

: 15.02.2013

Label: ES&L Entertainment

Webseite: www.loz-tinitoz.de

Au Backe. Diese CD bringt mich an einen Scheideweg: Schnauze halten und totschweigen oder meine ehrliche Meinung äußern, wenn die Objektivität mal kurz außer Haus ist? Ich wähle die zweite Option.

Das Promoblatt erzählt im ersten Satz von einer Schnittmenge aus „RAMMSTEIN, PAPA ROACH und DIE TOTEN HOSEN“. Die erstgenannten finde ich nicht ansatzweise auf der CD, den Letztgenannten würde man auch sehr Unrecht tun, wenngleich ich DIE TOTEN HOSEN echt nicht leiden kann. Wenn man also schon mit den Referenzbands Mitleid bekommt, obwohl man sie gar nicht mag (außer partiell RAMMSTEIN), ist das schon ein schlechtes Zeichen.

Die Songs sind Deutschrock der langweiligen Sorte, die Songs haben nie das gewisse Etwas, dass dich begeistern kann. Massenware von der Stange bei Kik. Allerdings sind die Songs im Vergleich mit dem Gesang dann doch noch gut. Dieser kommt knörig-nölend aus den Boxen, variiert null bis wenig und geht mir irgendwie auf den Sack. Wäre der Sound nicht so glattgebügelt (oder Mainstream, wie man lesen kann), würde er glatt als punkig durchgehen, aber so manche Töne kommen doch arg schräg.

Die Texte sind durchzogen von Liebeskummer und Pathos. Macht ja nichts, aber man nimmt den Zuhörer nicht mit auf eine Reise, sondern die Art des Vortrages nervt. Und wenn man verspricht, nach New York auszuwandern, sollte man sich auch daran halten. Nicht nur leere Versprechungen, bitte.

Zum Glück singt man auch immer wieder davon, dass andere einem mal den Buckel runterrutschen können, denn dann müssen sie sich nicht unnötig mit meiner Kritik beschäftigen, ich kletter schon mal die Rutsche hoch. Nichts gegen die Jungs persönlich, ich kenne das Quartett nicht, aber die Musik spricht mich leider gar nicht an. Aber solche Bands hat jeder von uns. (chris)