REVIEW

LOVE IN PRAGUE „Ghost note“ (Dark Pop Wave)

LOVE IN PRAGUE

„Ghost note“
(Dark Pop Wave)

Wertung: Gut

VÖ: 12.04.2013

Label: Kalinkaland

Webseite: https://www.facebook.com/loveinprague

Das französische Duo LiP passt mit ihrem verträumten Pop Wave perfekt in das Gerüst von Kalinkaland. Chloe Praha und Benoit Gerard, die beiden Köpfe hinter dem Werk spielen mit dem düsteren Genre, bewegen sich harmonisch und atmosphärisch. Ihre unaufgeregten Kompositionen erinnern an die Blütezeit des Dark Waves, welches mit einer romantischen Note versehen, Bands wie And also the Trees oder Clan of Xymox hervorbrachten.

Die Franzosen verbinden auf ihrem Debüt fließende Dream-Pop Strukturen mit Gitarren Wave, dezenten Post Punk Auswüchsen und anheimelnden Melodielinien. Dazu gesellt ein betörender Gesang, der mal tragisch, mal melancholisch und mal dunkel die sphärischen Eleganzen durchschreitet. Neben treibenden Songs gibt es immer wieder balladeske Fußnoten, welche die Gesamtatmosphäre in eine dunkle Melancholie führen. Trotz vereinzelter Cold Wave Anklänge verfällt man nicht in depressive Negationen. Zu schön und zu leichtgängig schweben die Stücke auf einem samtenen Key-Teppich.

„Outro“ (an zweiter Steelle!) glänzt mit durchdringender Stimmung und verführerischer Romantik. Der Gesang erklingt hier ein wenig nasal und mit Trauerflor unterlegt. In „Voice“ agiert man mit schrammelnden Saiten und verf hrerischen Klavierläufen. „Monday“ erklingt mit sseiner dunklen Stimmung konträr zum verspielten Pop Song „Meloddy rules“. Chloe agiert nicht nur hier neben ihrer Arbeit am Bass als Backing Vocalistin. Ruhige instrumentale Zwischenspiele („Forgottten“, „Ghost Note“) dienen gleichzeitig als Blaupaussen und In- bzw. Outros.

KALINKALAND RECORDS mit ihrem Chef HARALD LÖWY (CHANDEEN), welcher LOVE IN PRAGUE in Sachen Mixing & Mastering unter die Arme griff, veröffentlicht „Ghost Note“ in physikalischer (CD) wie digitaler (Bandcamp) Form. (andreas)