REVIEW

LOUSBERG „Wintergemälde“ (Ambient)

LOUSBERG

„Wintergemälde“
(Ambient)

Wertung: Gut

VÖ: 01.05.2017

Label: Dunkeltheit Produktionen

Webseite: SoundCloud

Der LOUSBERG ist mit 264 Metern Höhe eine markante Erhebung am Nordrand des historischen Zentrums der Stadt Aachen, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach Plänen von Maximilian Friedrich Weyhe als Wald- und Bergpark gestaltet wurde.
Der Sage nach entstand der LOUSBERG wie folgt:
Der Teufel war beim Dombau böse überlistet worden – statt der erhofften Menschenseele war die Seele einer Wölfin sein Lohn gewesen. Diese Schmach, von den Aachenern überlistet worden zu sein, konnte er nicht unbeantwortet lassen. Sie sollten vernichtet werden! Er lief bis zur Nordsee, lud dort Dünen in zwei Säcke und schleppte diese zurück Richtung Aachen. Seine Rache sollte es sein, den Dom, die Stadt und alle Aachener mit Sand zuzuschütten.

Musikalisch gibt es vom Aachener Künstler Januz, vorher bei EgoNoir, minimalistischen Ambient als Soundtest für ein kommendes Album, welches jedoch wohl weniger Dark Ambient sein wird.
Die Sounds sind alle selbst erstellt und kommen nicht vom PC oder Sampler.
auch der zu hörende Wintersturm wurde während einer Wanderung von Januz selbst aufgezeichnet.
Dunkelheit Produktionen fanden die Aufnahmen, die ja ein Test sein sollten so gut, dass sie sie gerne veröffentlichen wollten.
Somit kann man „Wintergemälde“ jetzt als weißes Tape mit silbernem Druck auf 100 Einheiten limitiert käuflich erwerben.
Die beiden Stücke (Gemälde I und Gemälde II) haben eine Gesamtspielzeit von guten 30 Minuten.
Ambient ist ja sonst nicht so mein Gebiet, aber diese minimalistische Version weiß mich zu interessieren. Die Winterstimmung kommt gut rüber und es klingt nicht so nach Computer wie die meisten Sachen die ich mir angehört habe.
Kalt, etwas drückend und beklemmend aber auch mit positiven Anteilen, kann man Wintergemälde sowohl als Hintergrundbemalung laufen lassen, aber auch aktiv zuhören.
Ich glaube das ist die erste Ambientscheibe die ich wirklich von vorne bis hinten durchgehört habe. (hendrik)