KRYSTAL SYSTEM
„Rage“
(Industrial Metal)
Wertung: Empfehlung
VÖ: 01.03.2013
Label: Alfa Matrix
Webseite: www.krystal-system.com
Das französische Duo KRYSTAL SYSTEM lässt es mit dem Album „Rage“ zum inzwischen dritte Mal mächtig schäppern im Gebälk. Bereits mit den zuvor erschienenen Alben (“Underground” und “Nuclear”) konnte man bereits in Europa, Fernost und in den Staaten auf sich aufmerksam machen und gute Kritiken ernten. Ich kenne die bisherigen Sachen nicht wirklich… macht nix, so kann ich mich ganz unvoreingenommen der Sache annehmen.
Beim Opener und Titeltrack „Rage“ explodiert aber umgehend meine Begeisterung. Mit einer ungeheuren Energie auf Industrialrock Gitarren, wilden Beats und einem absolut geil klingenden weiblich – männlichen Duett wird sowas von cool gerockt, da bleibt einem die Spucke weg. Unweigerlich denkt man an KMFDM, MINISTRY und andere Szenegrößen bei denen Metal und Industrial erfolgreich miteinander vereint werden. „Paradise“ ist ein heißer Tipp für die Clubwelt, auch wenn der Song ein hohes Tempo vorlegt und dir zwischendurch immer wieder eine fette Gitarrenwand vor die Fresse geklatscht wird. Aber grad die massiven und abrupten Tempowechsel machen die Musik zu einer spannenden Reise, dazu die wirklich guten Synthies und die sehr kontrastreichen Stimmen. Richtig cool. Immer wieder bemerkenswert, wie man tolle Melodien mit solch intensiver elektronischer Dynamik in den Hintern kickt und dann nochmal mit den rotzigen Gitarrenriffs nachtritt.
Immer wieder sehr charmant sind die doch sehr Akzent versetzten Stimmen, was der Musik noch zusätzlich desöfteren einen erotischen Touch verleiht.
Ein zentraler Highlight ist der Song „I Wanna Be“, welcher erst mit fetten Riffs einschüchtert, sich dann doch mit sehr melodischen und eingängigen Sounds in die Gehörgänge einschmeichelt und dann doch immer wieder Nadelstiche aus bombastischen Industrial Gitarrenwänden zu setzen. Ein Wechselbad musikalischer Gefühle.
Bei dem bissigen Song „Parasites“ muss ich vor allem beim männlichen Gesang an MINISTRY denken, absolut kompromisslos und einfach nur geil. Stücke wie das Uptempo Stück „A Quick Pray“ können durchaus mit den Electro-Punk Größen der Szene mithalten, hier wird’s Live bestimmt mächtig auf die Zwölf geben.
Thematisch dreht sich auf „Rage“ alles um die selbstzerstörerische Menschheit, die an Geisteskrankheit leidet und den Krieg gegen sich selber zu verlieren scheint.
Diese Mucke muss man bis zum Anschlag aufdrehen bis es weh tut, bis die Autoverkleidung schäppert und die Leute am Zebrastreifen nur mit dem Kopf schütteln. So muss es sein und hier bleibt eigentlich nur noch eine Bestnote zu vergeben! (michi)
TRACK-LISTING
CD1: „Rage“
01-Rage
02-Paradise
03-The next light
04-Hurricane
05-La lame dans ta main
06-I wanna be
07-Tyler’s Waltz
08-Parasites
09-A quick pray
10-26 days
11-Heroes
12-Fantôme
13-Bye
CD2: „Rage limited“ – only available in the limited edition of the „Rage“ album
1 Rat jam (A quick pray)
2 Projet 26 (I wanna be)
3 Paradise (AC 30)
4 The next light (red code)
5 Hurricane (hurry, hurry)
6 King fuzz (Parasites)
7 Walk with the undead
8 A nos vies passées
9 Around the world (Otakon9 cosplay mix)
10 Sanctuary (unbroken one)