REVIEW

KIRK WINDSTEIN „Dream In Motion“ (Metal)

KIRK WINDSTEIN

„Dream In Motion“
(Metal)

Wertung: Sehr gut

VÖ: 24.01.2020

Label: Entertainment One

Webseite: keine gefunden

Der „Dark Lord Of Southern Riff“ haut nach gefühlt hundert Alben zum Jahresanfang seine erste Solo-Scheibe auf den Markt.
Kirk, vor allem bekannt durch Crowbar und Down, hat auf dieser Scheibe, die über 2 Jahre lang zwischen Tourneen und an Feiertagen aufgenommen wurde, eine andere Seite von ihm selbst herausgeputzt.
„It’s something I wanted to do, I needed to do. It’s another side of my songwriting, my personality. It’s another side of me. It’s something I did for myself.” So sagt er selbst.
So anders als Crowbar ist es dann aber eigentlich doch nicht, finde ich.
Ok, die Songs hätten so wie sie sind nicht auf ein Album von Crowbar gepasst, aber man kann die Truppe aus Nola schon irgendwie immer raushören, was ich weder verwunderlich noch schlimm finde.
Der unten im Video zu hörende Titeltrack fällt da noch am wenigsten auf, im weiteren Verlauf, sind es aber vor allem cleane Gitarren, die aufhorchen lassen. Sie sind gleichberechtigt neben verzerrte Gitarren gemischt worden und das macht hier einen Ohrenschmeichler nach dem anderen. Erstens, bin ich zumindest, so einen Mix nicht gewohnt und zweitens klingt das Ungewöhnliche hier einfach sehr gut!
Der typische Windsteinsche Gesang tut hier sein Übriges und wurde in allen Lagen von Kirk natürlich selbst eingesungen. Auch Gitarren und Bass hat er selbst eingespielt, nur die Drums hat er übernehmen lassen und zwar von Duane Simoneaux, langjähriger Produktionspartner und Mitarbeiter (u.a. bei Crowbar und Down natürlich).
„Dream In Motion“ klingt typisch nach KIRK WINDSTEIN, ist aber nicht ganz so aggressiv wie die Crowbarschen Töne.
Trotzdem hat die Scheibe meiner Meinung nach etwas, was den letzten Scheiben seiner Hauptband gefehlt hat. Eine Mischung von beidem wäre für die nächste Crowbar für meine Ohren wünschenswert.
Beschlossen wird die Scheibe mit einem von Kirks liebsten Stücken aller Zeiten, dem Titeltrack von Jethro Tulls Konzeptwerk „Aqualung“.
Und wenn man das Cover betrachtet, kann man bei der Setzung der Schrift seine Hommage an Type O Negative natürlich sofort sehen.
Wirklich eine sehr gute Scheibe, wenn man den „Dark Lord Of Southern Riff“ mag.
(hendrik)