REVIEW

KIRCHENBRAND „Krankheit Mensch“ (Black Metal)

KIRCHENBRAND

„Krankheit Mensch“
(Black Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 08.10.2010

Label: Terror Rec./ Nordsturm Prod.

Webseite: www.myspace.com/kirchenbrand

Die Österreicher von KIRCHENBRAND unter Leitung von „Christcrusher“ (Vokals/Gitarre) bieten auf dem neuem Album „Krankheit Mensch“ einen harten, deutschsprachigen Gesang, den man so auch von Eisregen kennt, also könnte man die Formation auch der Neuen Deutschen Härte Genretechnisch zuordnen. Textlich verarbeitet der Hauptprotagonist hauptsächlich misanthropische, bandinterne Abneigungen gegen den Virus Mensch. Leider machen sich auch hier Querverweise zu Eisregen bemerkbar, ob bewusst oder unbewusst sei dahingestellt. Mir fehlt ein wenig die Eigenständigkeit der Zwei-Mann-Formation aus dem Salzkammergut und dem schönen Braunau in Oberösterreich. Generell ist es für mich wohl merklich schwer, eine Rezension über eine Band/Album zu verfassen, die ich auch zum Teil privat kenne, deshalb richte ich gleich mal an „Christcrusher“ das Wort, „nimms ned persönlich oida Haudegen!“)

Generell ist mir die Thematik von „Krankheit Mensch“ recht sympathisch, ich kann deren Abneigung gegen die Menschheit zu 90% Teilen.  Das Saitenriffing ist zwar nicht innovativ, aber dem Genre entsprechend hart und abwechslungsreich. Das Schlagwerk ist rasend schnell und variiert im Taktwechsel. Doch grad die kurzen ruhigen Passagen in den Songs fallen leider zu kurz aus, diese würden mir ziemlich gut gefallen, doch werden diese meist nur als Outtake eines Liedes gespielt. „Die Axt im Antlitz“ ist mein absoluter Favorit. So klingt ein harter Black Metal Song, wie ich ihn schon von dem Album „Abgründe“ kenne. Zum Vorteil ist der Gesang, den man wirklich deutlich versteht und mitgrölen kann!

Zum Schluss noch zum Booklet und dem Coverartwork. Was haben sich KIRCHENBRAND dabei nur gedacht, das Model „Xarah von den Vielenregen“ (www.xarah.de) für das Shooting des Artworks zu buchen? Eine Blondine mit Piratenklappe und Latex/Lack (?) Outfit, in dem sich die Band spiegelt. Wirkt irgendwie deplaziert und unfreiwillig komisch, obwohl sie sonst recht interessante Bilder auf ihrer Heimseite präsentiert. Tun wir es mit einem Ausrutscher ab und Schluss! (sad1914).