REVIEW

KHÔRA „Timaeus“ (Symphonic/Prog Black Metal)

KHÔRA

„Timaeus“
(Symphonic/Prog Black Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 17.04.2020

Label: Soulseller Records

Webseite: Facebook

KHÔRA wurde als Ein-Mann-Projekt von Mainman Oleg in den Jahren 2012-2013 ins Leben gerufen. Nach dem ersten Demo im Jahr 2016 kamen Kranos am Gesang und Lars (DØDHEIMSGARD) am Bass hinzu, die beide das Kern-Line-Up mitgestaltet haben. Für die Orchestration sind mit Wayne, Dan und Kjetil ebenso weitere Leute mit an Board wie auch durch die zahlreichen Gastbeiträge u.a. von Vicotnik (DØDHEIMSGARD), Henri Sorvali (FINNTROLL), A. Simonen (AND OCEANS) und vielen anderen.

Musikalisch ist das Debütwerk von KHÔRA ein Album, das von Black Metal über Death Metal bis hin zu symphonischen und progressiven Elementen ein breites Spektrum abdeckt. Es wurde zwischen 2017 und 2019 aufgenommen und folgt dem Thema „der Erschaffung des Universums durch drei omnipotente Wesenheiten“, das lose auf Platons gleichnamigem Dialog basiert.

Der erste Track nach dem Intro, „Noceo“, offenbart gleich das volle Potenzial der Musik. Er ist schnell, melodisch und dabei erhaben in seinen epischen Momenten, dazu technisch präzise eingespielt. Aus meiner Sicht ist der Track noch der geradlinigste, denn im weiteren Verlauf des Albums durchlebt man beim Hören zunehmend chaotische und „schräge“ Momente im Wechsel mit coolen, epischen Blast Beats und auch langsamen, schleppenden Parts. Zudem fehlt auch eine ätherische Komponente nicht, die vor allem in Schlusstück „Void“ vollends Einzug hält. Bei den Vocals gibt es ebenso wie bei der Musik ein breites Spektrum zu hören, vom klaren Gesang über Growls bis hin zu kreischig leidenden Vocals.

Beim Hören werde ich anfangs an KEEP OF KALESSIN oder auch DIMMU BORGIR erinnert, zwischendurch dann auch mal SEPTIC FLESH, aber eigentlich schweben KHÔRA auf ihrer eigenen dunklen Wolke voll mit progressivem Schwarzmetall. Wer neugierig geworden ist, kann sich beim YouTube Kanal Black Metal Promotion das Album in aller Ruhe anhören. (eller)