REVIEW

FOREVER YOUNG VIKTORIA „The Hardest Part Of Ending Is Starting Again“ (Postcore)

FOREVER YOUNG VIKTORIA

„The Hardest Part Of Ending Is Starting Again“
(Postcore)

Wertung: Gut

VÖ: Januar 2012

Label: Eigenproduktion

Webseite: Myspace, Facebook

Auf die Gelsenkirchener von FOREVER YOUNG VIKTORIA bin ich den Finest Noise Sampler, Review hier, aufmerksam geworden. Meine positive Erwähnung hat die Jungs veranlasst mich anzuschreiben und mir direkt ihre ganze Scheibe für ein Review zu schicken. Richtig so, man muss sich reinhängen. Auf dem Sampler war der Song „Kinski“ vertreten, der im Gegensatz zu den anderen Songs auf dieser Scheibe, nur wenig chaotisch, eher schon rockig ist. Leichte Anleihen von QOTSA sind hier und da zu erkennen. Ansonsten höre ich auf dieser Scheibe vor allem punkige und progressive Anleihen, die den grundsätzlichen Hardcoreeinschlag berreichern. Der Sound ist schön rotzig und macht die Platte noch interessanter. Auf dem Gesang liegt ein leichter Verzerrer, was hier gut zur Musik und zum Gesamtsound passt. Beim letzten Stück „Midnight“ muss ich unwillkürlich an die Mellon Collie And The Infinite Sadness von den Smashing Pumpkins denken. Nicht dass man es musikalisch vergleichen könnte und das Niveau einer solchen Platte zu erreichen ist ja eh fast unmöglich. Aber der musikalische Unterschied zwischen „Kokaine Kate“ als rotzig punkige Nummer und dann eben dem instrumentalen Midnight mit seiner schönen Melodie und den Computereffekten schlägt hier den Bogen zu den Smashing Pumpkins. Eine der wenigen Bands, die so etwas konnte und durfte. Zurück in den Pott starte ich nach etwas mehr als 23 Minuten wieder bei Track 1.  Der leicht verrückte Takt und das durchgedrehte Geschrei von Sänger Mirko tragen mich direkt wieder auf ein hartes Rockkonzert. Somit können wir von einer Band sprechen, die auf mehreren Ebenen zu überzeugen weiß. Starke, verrückte Scheibe. Ein kleiner Minuspunkt für den etwas zu dominanten Sound der Schlagzeugbecken. (hendrik)