REVIEW

FILM „RAW – Der Fluch der Grete Müller“ (Found Footage)

Originaltitel: RAW – Der Fluch der Grete Müller

Herstellungsland:  Deutschland

Verkaufsdatum: 04.07.13

Wertung: Geht so

Regie: Marcel Walz

Darsteller: Ivana Konovi, Natascha Zink, Leonie Lee

FSK: ab 16 Jahren

Studio: SUNFILM Entertainment

Genre: Found Footage Horror

 

Produktinfo:

RAW beleuchtet die Legende der Grete Müller, die einst im 17. Jahrhundert ihren Tod auf dem Scheiterhaufen fand! Mit letzter Kraft sprach sie einen Fluch aus: “Soll mein Erstgeborener über Euch Grauen bringen!“ Noch in derselben Nacht quälte sich das Kind, das ein Ebenbild des Teufels sein soll, aus dem leblosen Körper der Schwangeren.

Drei junge Frauen machten sich im Spätsommer 2009 auf in die unheimlichen Wälder der Legende, um nach der Wahrheit über den Leibhaftigen und seiner Mutter zu suchen…diese haben sie wohl auch gefunden. Doch von den Frauen fehlt bis heute jede Spur.

In RAW werden wir Zeuge ihrer letzten Stunden vor ihrem Verschwinden…

Mensch wenn man dieses Produkt in den Händen hält bekommt man es tatsächlich mit der Angst zu tun,…so jedenfalls der Wunsch des Vertriebes. Mit Sätzen wie „Deutsche Antwort auf Blair Witch Project“ oder „Einer der gruseligsten Found Footage Filme“ geht man sehr selbstbewusst mit diesem deutschen Werk um, doch was steckt da nun wirklich hinter?

Natürlich möchte man uns weiß machen, dass dieser Film und seine darin gezeigten Videoaufnahmen authentisch sind. Na gut, wer darauf herein fällt ist selber schuld, die Inszenierung der Rahmengeschichte war beim amerikanischen Genrevorbild da schon besser ausgearbeitet, heute fällt da aber eh keiner mehr drauf rein. Nun gut das kann man ja noch recht schnell verzeihen zumal man ja positiv bemerken kann, dass dieser Film eben nicht an die meistens grottenschlechten TV Filme des deutschen Fernsehens erinnert.

Leider muss man aber sagen, dass man bei RAW extrem dreist bei BLAIR WITCH PROJECT geklaut hat. Zuerst treffen sich die drei Mädels, reden über das Filmprojekt und die Legende der Hexen, fahren los, machen Interviews, stokeln durch den Wald, Zelten und reden über übersinnliche Erfahrungen.

Dabei ist man immer an der Fernbedienung beschäftigt den Ton immer lauter zu drehen denn die Personen welche die Kamera nicht in der Hand haben kann man kaum verstehen. Aber dieser Fernbedienungssport hält einen wenigstens wach, denn was da auf dem Bildschirm passiert zeigt sich leider weniger interessant.

Das die Tussies dann auch noch so dreist sind und über THE BLAIR WITCH PROJECT lästern, ist wirklich die Höhe denn man könnte sich glücklich schätzen wenn man ansatzweise an die Stimmung und Dramatik dieses Films herangekommen wäre.

Stattdessen verstrickt man sich in Planlosigkeit und grauenhafte Logikfehler der agierenden Personen, dass es kaum auszuhalten ist.

Da macht man es auch nicht wieder wett, dass man einen unheimlichen Friedhof in den Wald platziert mit Holzkreuzen und Kinderspielzeug oder das man einen Typen mit Hörnern und einer hässlichen Fratze durch die Bäume streifen lässt…gääähn.

Netter Versuch aus Deutschland, mehr aber auch nicht. Die vollmundige Ankündigung verpufft in gähnender Langeweile und nervigen Tussie Gesprächen und panischem Geplärre. Wenn man bisher keinen Film dieser Art gesehen hat, könnte man vielleicht Gefallen daran finden, da dies aber wohl kaum der Fall sein dürfte, gibt es wohl wenig Begeisterung hierfür zu ernten. (michi)