REVIEW

FILM „Profondo Rosso – Die Farbe des Todes“ (Giallo)

Originaltitel: Profondo Rosso

Herstellungsland: Italien 1975

DVD Veröffentlichung: 25.09.2012

Wertung: Geht so (wegen der Zensur)

Regie: Dario Argento

FSK: ab 18

Darsteller: David Hemmings, Daria Nicolodi, Gabriele Lavia, Giuliana Calandra

Genre: Giallo

Studio: Ascot Elite Home Entertainment/ Infopictures

 

Inhalt:

Der britische Jazzpianist Marcus Daly wird Zeuge eines bestialischen Mordes an der hellseherisch begabten Helga Ullmann. Schockiert und fasziniert zugleich von dem rätselhaften Tötungsdelikt, versucht er, hinter die Identität des Täters zu kommen. Die Polizei tappt völlig im Dunkeln, doch eine junge Reporterin heftet sich an Dalys Fersen und wittert die ganz große Story. Zusammen machen sie sich im Umfeld des Opfers auf die Suche nach einer Spur. Eine Lösung des Falls scheint mit einem merkwürdigen Zwischenfall in Verbindung zu stehen, bei dem die Hellseherin plötzlich während einer Vorstellung eine mörderische Präsenz im Saal wahrnahm. Doch wer im Publikum ist der Mörder und was sind seine Motive?

PROFONDO ROSSO – einer der ganz großen GIALLO-Klassiker von Kultregisseur DARIO ARGENTO. Ein faszinierender Albtraum voller unheimlicher Bilder und einzigartiger Atmosphäre.

Dario Argento hatte das Subgenre Giallo mit seinen ersten drei Filmen erschaffen, welche zusammen auch Tier-Rrilogie genannt werden, da bei allen Filmen entsprechende Tiere eine tragende Rolle inne haben. Mit dem Film „Profondo Rosso“ hat Argento 1975 für viele Fans seine Krönung des Genres erschaffen. Die Handschrift des italienischen Filmmeisters ist hier ganz eindeutig sofort spürbar. Ganz besonders die Kamerafahrten und die typischen Perspektiven aus der Sicht des Täters sind maßgebend und wurden später vielfach von anderen Filmemachern übernommen. So bekommt man gleich zu Beginn des Films einen Mord als Schattenspiel geboten, ein Mord, der sich später als Schlüsselszene herausstellt.

Ebenso typisch für die italienischen Filme dieser Zeit ist die übertriebene farbliche Darstellung von Blut, denn so intensiv rot ist bestenfalls Abtönfarbe.

Wie in vielen älteren Filmen muss man sich auch hier erstmal daran gewöhnen, das man nicht mit Unmengen an Action überhäuft wird. Hier sind es die Bilder die sprechen, die die Spannung aufbauen und die Rätzel inszenieren. Aber auch der Soundtrack, der wie des Öfteren wieder größtenteils von der Progressive Rock Band „Golbin“ stammt, trägt wieder ungemein zur tollen Atmosphäre des Streifens bei. Das hier zudem ein Kinderlied ein Schlüsselsignal des Mörders ist, trifft ebenso ins Mark des Filmfans und wurde später vielfach übernommen.

Die Version die uns Ascot Elite hier anbietet kann mit durchaus guter Bildqualität überzeugen. Bei der Syncho fällen einige Sprecherwechsel auf, was wohl daran liegt, das hier die Langversion gezeigt ist, welche zuletzt auf verschiedene Synchronisationen zurückgreift die hier zusammengeschnitten wurden. Leider wurde der Film wieder einmal nur in der zensierten Version auf den Markt gebracht. Es handelt sich zwar nur um etwa 15 Sekunden, allerdings raubt man uns damit den Großteil der in diesem Film eh raren Tötungsszenen. Wer sich jetzt noch wundert warum der Film hier mit dem FSK18 Siegel verkauft wird, dem sei gesagt, dass hier (wohl strategisch) Trailer enthalten sind, die mit entsprechender Einstufung versehen sind.

Letztlich ein Giallo Klassiker, den man als Fan haben muss, ob einem diese Version ausreicht sei in Frage gestellt. (michi)