REVIEW

FILM „Nazi BloodStorm“ (Horror / Thriller)

Originaltitel: Shock Waves

Herstellungsland: USA  1977

DVD Veröffentlichung: 14.02.2013

Wertung: gut

Regie: Ken Wiederhorn

FSK: ab 16

Darsteller: Peter Cushing, Brooke Adams, John Carradine

Genre: Horror / Thriller

Studio: Savoy Film

 Inhalt:
Die Besatzung eines kleinen Ausflug-Dampfers entdeckt eine kleine, scheinbar verlassene Insel, nachdem ihr Schiff durch ein seltsames Seebeben auf eine Schlammbank gelaufen ist. Dort finden sie auch die Leiche ihres verschwundenen Kapitäns und treffen auf einen mysteriösen Inselbewohner, der sie auffordert, das Eiland so schnell wie möglich wieder zu verlassen. Die Touristen übernachten in einem alten Hotel und erkunden die unerforschte Wildnis. Aber eine dunkle Bedrohung lauert auf die Urlauber, denn die Insel birgt ein tödliches Geheimnis. Aus den Untiefen vor den Stränden entsteigen untote Kampfsoldaten einer deutschen Eliteeinheit aus dem Zweiten Weltkrieg und machen Jagd auf die ungebetenen Gäste. Ein grauenvoller Alptraum beginnt…

Man kann durchaus den Eindruck gewinnen, Filme über Nazi-Zombies sind auf dem Vormarsch. Das Phänomen ist aber gar nicht so neu, hirntoter Abschaum ist schon von 1939 bis 1945 eine widerwärtige Plage der zivilisierten Welt gewesen.

So ganz 100%ig ist meine Einleitung auch nicht, denn (***ACHTUNG SPOILER***) es handelt sich bei den bösen Geschöpfen in diesem Film weniger um Zombies, sondern vielmehr um „Kampfroboter“ (!!!), die die Nazis erfunden haben. Klingt blöd? Dann lässt es euch von Sir Peter Cushing im Film erklären, diesem Herren könnt ihr alles glauben. Nachdem eine seltsame Gruppe Reisender, die auf einem gammeligen Kahn (inklusive versoffener Crew) eine Kreuzfahrt machen wollen, stranden und auf der Insel landen, treffen sie auf den geheimnisvollen Mann, der sie warnt, die Insel zackig zu verlassen. Aber da haben die unter Wasser wartenden Typen schon ihre Mordlust wiederentdeckt. Zum Ende hin werden die angeschimmelten Burschen auch ein wenig agiler und dezimieren ziemlich unspektakulär die Reisegruppe.

Der Film läuft so munter als B-Movie vor sich hin, ist aber für Fans von a) B-Movies, b) Peter Cushing und c) Trash-Fans durchaus einen Blick wert, denn manche Ideen sind ziemlich brauchbar. So sieht es sehr nett aus, wenn die Nazi-Kampfroboter-Zombies in kleinen Gruppen aus dem Wasser auftauchen und Peter Cushing sieht zwar extrem ausgemergelt und kränklich aus, ist aber einer der Größten. Besonders sympathisch ist er dadurch, dass er sich niemals seiner B-Movies geschämt hat, sondern aufrichtig erfreut war, wenn er die Rollen spielen durfte, in denen das Publikum ihn liebte und verehrte (z.B. die ganzen Hammer- oder Amicus-Filme). Als bekannte Dame ist Brooke Adams dabei, die man auch heute noch aus Serien wie MONK oder aber „Dead Zone“ und „Manchmal kommen sie wieder“ kennen sollte.

Früher hieß die Film bei uns „Shock Waves – Die aus der Tiefe kamen“ und das passt eher, als der Titel „Nazi BloodStorm“, denn ich glaube, ich habe keinen Tropfen Blut gesehen, von einem ganzen Schwall mal ganz zu schweigen.
Das Bild ist altersentsprechend, der Sound mitunter etwas blechern, aber dafür ist das Sounddesign sehr gelungen und wenn die Schergen auftauchen, ist das Gefiedel schön nervenzerfetzend.

Die Zielgruppe ist klar, 81 ungeschnittene Minuten mehr als ausreichend und mit ein bis vier Bierchen ist es ein unterhaltsames kleines Filmchen. Ob man ihn sich zwingend mehrfach anschauen wird, sei mal dahingestellt. Mich hat’s unterhalten. (chris)