REVIEW

FILM „Iron Nazi Vampire – Das Geheimnis von Schloss Kottlitz“ (Komödie)

Originaltitel: Der goldene Nazivampir von Absam 2

Herstellungsland: Deutschland 2007

DVD Veröffentlichung: 14.12.12

Wertung: Geht so

Regie: Lasse Nolte

FSK: ab 16

Darsteller: Oliver Kalkofe, Daniel Kraus, Götz Burger, Hendrik Martz, Walter Stapper

Genre: Komödie

Studio: Savoy Film (Intergroove)

 

Inhalt:

General Donovan vom amerikanischen Militärgeheimdienst ist 1942 nach der Sichtung von geheimen Filmmaterial aus Deutschland enorm beunruhigt. Der Film zeigt scheinbar die Existenz von SS-Nazi Vampiren und das wäre für Hitler eine vielleicht entscheidende Waffe im Zweiten Weltkrieg. Captain William Blazkowicz soll nach Deutschland reisen und sich in die okkulte Hochburg von Schloss Kottlitz einschleichen, um auszuspähen, ob es wirklich die Nazi-Vampire gibt. Leider ist Blazkowicz ein Schreibtischhengst ohne jegliche Einsatzerfahrung und ein kleiner Feigling ist der dazu. Doch sein Pflichtbewusstsein siegt und er begibt sich in das Feindesland, in dem er eine erstaunliche, grausige Entdeckung macht.

Zuerst einmal muss mal wieder gesagt werden, dass es sich bei diesem neuen Filmtitel um den bereits als „Der goldene Nazivampir von Absam 2“ veröffentlichten Hochschulfilm handelt. Der Neue Titel ist absolut unpassend zur Story und zielt nur darauf im Strom vom Film „Iron Sky“ ein paar zusätzliche Einheiten abzusetzen. Aber der aktueller Titelbetrug ist inzwischen ja Gang und gebe. Früher gab es wenigstens Gründe Filme umzubenennen, der Indizierung wieder kurzfristig aus dem Weg zu gehen.

Leider bietet auch der Film weder Fisch noch Fleisch. Wenn dieser Hochschulfilm als Komödie gedacht war fehlte Regisseur Lasse Nolte jegliches Händchen Humor zeitgemäß in den Film einzubinden. Uralt Klamauk, der eher dazu führt, dass man sich die Hand vor den Kopf kloppt, als mal herzhaft zu lachen, das steht hier auf dem Programm obwohl die Filmidee sicherlich mehr hergegeben hätte. Einige gute Ideen sind ja zu finden, Wurst-Kruzifixe gibts schließlich nicht so oft, aber leider verpufft der Gag irgendwie total.

Auch das Zugegensein von Oliver Kalkhofe rettet den Film nicht spürbar, da dieser nur eine sehr kurze Statistenrolle inne hat.

Also ambitioniert ist dieses Projekt, technisch gibts auch keine wirkliche Kritik (obwohl ich so manchen CGI Effekt für Überflüssig finde). Leider wird das Ziel des Films absolut verfehlt denn das Resümee heißt hier,…einmal gesehen ist ok, ein zweites mal brauch ich nicht… Was mir sehr gefallen hat und mir dann doch endlich mal eine Gelegenheit zum Schmunzeln gab war die Änderung des Reichsadlers zur Reichsfledermaus.

Zuletzt muss auch das Coverartwork noch einen zwischen die Augen bekommen, denn auch hier setzt sich die Irreführung des potentiellen Konsumenten fort. Wo sind denn im Film die dargestellten Nazi-Vampirhorden, wo die ballernden Bomber?

In Summe sehr enttäuschend und nur für hartgesottene Freunde des deutschen Nachwuchsfilms oder Fans von Oliver Kalkhofe. Wie man einen sehr guten Hochschulfilm erzeugt zeigte uns kürzlich  Huan Vu mit „Die Farbe“ hier gibts von mir nur eine Note 4-. (michi)