REVIEW

FILM „Freiwild – Zum Abschuss Freigegeben“ (Thriller)

Originaltitel: Blooded

Herstellungsland: UK 2011

DVD Veröffentlichung: 09.08.2012

Wertung: Finger weg

Regie: Nick Ashdon, Hank Starrs

FSK: ab 16

Darsteller: Nick Ashdon, Neil McDermott, Oliver Boot, Mark Dexter, Tracy Ifeachor

Genre: Thriller

Studio: SUNFILM Entertainment

 

Im Sommer 2004 wird die Fuchstreibjagd per Gesetz verboten. Dies führt in Großbritannien zu einem Sturm der Empörung. Doch es gibt eine Gruppe von Leuten denen dieses Gesetz wenig schert und sich dadurch zum Feindesbild der Tierschützer entwickelt. 5 junge Leute, welche auch teilweise zu den extremen Jagd Befürwortern gehören, unternehmen im folgenden Jahr eine gemeinsame Reise auf die schottische Insel Mull um dort gemeinsam auf Rotwildjagd zu gehen. Zunächst sieht auch alles nach einem genüsslichen Ausflug aus, bei dem man diverse Zwischenmenschliche Entwicklungen anstrebt und selbstverständlich auch per Präzisionsgewähr einen majestätischen Hirsch erlegt (…was für eine heldenhafte Leistung..). Am Abend feiern die Jäger gemeinsam ihre „Heldentaten“ und man lässt sich das Fleisch des wehrlosen Opfers schmecken…

Doch als man am folgenden Morgen erwacht, findet man sich nicht an der Stelle wieder wo man sich erwartet hätte. Mitten in der kalten Wildnis ist jeder der 5 Ausflügler ganz allein an einem anderen Ort, nackt bis auf die Unterwäsche. Nun wird der Spieß umgedreht denn unbekannte Aktivisten haben den Spieß umgedreht und machen aus Jägern nun Gejagte…

Dieser Im Pseudo Dokumentationsfilm Stil gedrehte Streifen hat zuerst einmal einen interessanten Ansatz. Das man auf der Britischen Insel lange an dieser sinnfreien Tradition der Treibjagd nach Füchsen festgehalten hatte zeigt, wie unzeitgemäß man teilweise noch im Königreich lebt und denkt. Die Tatsache, dass man die Handlung allerdings zum Teil im Interviewstil erzählt nimmt sehr viel der Spannung, denn man weiß ja dadurch wer definitiv überleben wird. Was mir allerdings überhaupt nicht gefällt ist, dass man hier die Tierschützer in einem verdammt schlechten Licht dastehen lässt und diese als skrupellose Aktivisten anprangert, ja fast als Terroristen hinstellt. Fast hat man hier den Eindruck als handele es sich bei diesem Film um eine Kampagne gegen Tierschutz und für die Jagd. Kein Wunder also, dass die Tierschutzorganisation PETA versucht hatte den Film zu verbieten.

Meine Meinung über Jäger, die sich an Wildtieren vergehen um ihrem Spaß zu haben bzw. um sich als Krönung der Schöpfung zu fühlen, ist sicherlich kein Geheimnis. Bei diesem Film habe ich persönlich keine Sekunde Mitleid mit den gepeinigten Jägern, die zu spüren bekommen was es bedeutet wenn jemand auf sie schießt. Vor allem kann der Film auch durch eine ekelige Szene abstoßen, in der ein erlegter Hirsch ausgeweidet wird und dies noch fast als überschwängliches Erlebnis dargestellt wird.

Klar bin ich kein Veganer, allerdings ist mir die Schießwut mancher Menschen echt zuwider. Aber dann noch einen Film so darzustellen, als ob Wildjäger die normalen Menschen sind und Tierschützer die Kriminellen geht mir echt zu weit.

Und um dem Ganzen noch eine große Bühne zu verleihen meint man auch noch diesen Film als „das britische Blair Witch Project“ zu feiern. Geht wirklich in eine völlig falsche Richtung denn mit der dort gezeigten innovativen Leistung hat dieser Streifen wirklich nicht gemeinsam. Ich hoffe nur, dass dieser Film bei ganz vielen Leuten einfach den Effekt erzeugt, dass die unkontrollierte Jagd verboten gehört und dies auch so bleibt. Und zu der Handlung dieses Films geb ich nur den Kommentar ab,…Menschen gibt es weit mehr als genug auf der Erde, Tiere bald nicht mehr,…aber jetzt schweig ich mal aber lieber! (michi)