REVIEW

FAAL „The Clouds are burning“ (Doom)

FAAL

„The Clouds are burning“
(Doom)

Wertung: Gut

: 20.04.2012

Label: Van Records

Webseite: www.thecloudsareburning.com

FAAL kommen aus den Niederlanden und legen dir mit „The Clouds are burning“ ein Highlight in den CD-Player, das sich gewaschen hat. Allerdings mit Tränen und Bitterkeit.
Ihre Musik ist so unglaublich düster und pendelt schwermütig zwischen Doom und Metal der schwärzesten Sorte in und her, wobei man es zum Beispiel beim Opener „My body glows red“ (11:36) es auch schafft, die selbst ins Gespräch gebrachten Post Rock-Elemente einzufügen und mit schönen Harmonien einen Hoffnungsschimmer wie brennende Wolken an das tiefschwarze Firmament zu zaubern.

„The Incistance Wish“ nimmt dich mit seinen schwermütigen Riffs und Melodien gefangen, die abgrundtiefen Growls erzählen dir von deinen dunkelsten Träumen und der 9:28 Minuten kürzeste Songs verfliegt wie ein schwarzer Traum, aber du wirst süchtig nach seiner Atmosphäre sein.
„Tempest“ geht am ehesten die Balck Metal-Doom-Symbiose ein, wenn man zwischen tiefsten Growls und irrem Schreien pendelt und die Gitarrenarbeit dir ein wenig an den Nerven zu zerren scheint. So klingt vertonte Unruhe, aber ohne zappelig zu sein. Zumindest versetzt mich das Stück in genau diesen Zustand. Großartig, wenn Musik etwas in einem Hörer auszulösen vermag!
„The Clouds are burning“ baut seine Atmosphäre ganz langsam auf, bis er nach einigen Minuten langsam zu einem schwarzen Loch mutiert, schöne Harmonien verbreitet und dann wieder tiefschwarz im Kakophonie-Kosmos verglüht.

Die Songs sind alle episch lang, aber FAAL haben die Songs so geschickt komponiert, dass es niemals eine Länge gibt, die dich zwingen würde, vorspulen zu wollen und die Schwärze, die dieses Album ausmacht, ist einfach unglaublich. Lasst euch nicht von den überlangen Songs abschrecken, ihr werdet im Optimalfall einfach mitgerissen im Sog der Dunkelheit, in der aber auch Hoffnung zu existieren scheint. Wenn ihr Glück habt, werdet ihr sie finden. (chris)