EHRENFELD
„Who’s That Boy?“
(Alternative)
Wertung: Gut
VÖ: 10.05.2013
Label: I Am Suprised Records / Echozone
Webseite: www.facebook.com/ehrenfeldmusic
Hinter dem Namen EHRENFELD steckt Peter Ehrenfield, ein in der Szene durchaus bekannter Produzent, der seinerzeit auch an den Sounds von SHOCK THERAPY gefeilt hatte. 1999 begann er seine eigene Musik noch unter dem Namen PETER FIELD zu veröffentlichen, inzwischen hat er sich aber den Bandnamen EHRENFELD zugelegt.
Die musikalische Basis liegt dabei durchaus in der Rockmusik, doch die elektronischen Zutaten sind auch sehr dominant im Sound von EHRENFELD. Das Album beginnt auch umgehend sehr anspruchsvoll mit dem Stück „Millionär an Zeit“, welches den Lauf vom jungen Reichtum bis hin zur bitteren Armut beschreibt und dabei musikalisch des Öfteren an DAVID BOWIE zu erinnern vermag, vor allem durchaus stimmlich! Das hauptsächlich mit Sprechgesang versetzte „Funkelnder Stern“ ist daher sensationell, weil es inmitten des Songs ins das Stück „Shining Star“ von SILKE BISCHOFF übergeht, welches ja den passenden Satz „Sparcling Star“ beeinhaltet. Wer nun glaubt hier ein rein deutschsprachiges Album vorliegen zu haben, dem sei gesagt, dass es nun vorbei ist mit deutschen Titeln. Aber die Zusammenarbeit mit Felix Flaucher von SILKE BISCHOFF findet noch einige weitere Fortsetzungen. Im Stück „One Half Of The Moon“ spendet der seine Stimme im Refrain und auch bei „Stay With Me“ ist dessen unverwechselbare zu hören. Zudem gibt es eine eindrucksvolle akustische Coverversion vom Stück „Small And Tired“, welche jedem alten Fan dieser Dark Wave Ikone das Herz aufgehen lassen sollte.
Stücke, welche sich vom Schaffen SILKE BISCHOFFs distanzieren wirken eher zerfahrener und bieten nicht solch offensichtliche Eingängigkeit an. Zwischen akustischen Saitenanschlägen und reißenden E-Gitarren erscheint der Gesang von Peter Ehrenfeld sehr hypnotisch und erinnert stark an den Wave der 80er Jahre. Aber auch NICK CAVE könnte man als musikalischen Paten für die Musik von EHRENFELD heranziehen. Man nehme dafür nur mal das Stück „Kingdom Of Love“ das mit tollen akustischen Gitarren, schönen Streicher Einsätzen und einem wirkungsvoll erzählenden Gesang in Summe unglaublich stimmungsvoll unterhält.
In Summe ein für mich überraschend unterhaltsames Album mit vielen sehr schönen Erinnerungen an die Wave und Gothic Rock Musik der 80er und 90er und nicht nur wegen der Zusammenarbeit mit Felix Flaucher. Dieses Album sollte auf jeden Fall Beachtung finden! (michi)