REVIEW

DRAUGNIM „Vulturine“ (Pagan Black Metal)

Cover-Draugnim-kleinDRAUGNIM

„Vulturine“
(Pagan Black Metal)

Wertung: gut

: 11.03.2016

Label: Debemur Morti Productions

Webseite: Facebook

DRAUGNIM aus Finnland haben mit „Vulturine“ das dritte Album veröffentlicht und schicken sich an, dem Pagan Black Metal neues Leben einzuhauchen. Und wahrlich, ich sage euch: das Album hat zweifelsohne etwas majestätisches an sich. Leider, um es gleich vorwegzunehmen, fehlt das Highlight, das „Father to Son“ von DRAUGNIM, aber andererseits hat die Reise eine so hohe Qualität, dass man das gesamte Album durchaus als kleines Highlight titulieren dürfte.

Das Trio (Chimedra, v; Morior g, k; Turms, b) erschafft mit den sechs Songs ein erhabene Atmosphäre, die von dem Gegensatz von harten Gitarrenwänden, Melodien, dem kehligen Gesang und den Keyboards lebt. Weder die Keyboards, noch die Melodien überschreiten dabei die Grenze zum Kitsch, was bei den bekannteren Pagan Bands gerne mal getan wird, aber Pagan Metal ist halt nicht gleich mit Sauflied-Schunkel-Humppa zu verwechseln. Die Keyboards gehen natürlich manchmal schon in eine moderne Hollywood-Soundtrack-Richtung (z.B. beim Opener „The Name is Hate“), aber die Musik der Finnen lebt zweifellos von diesem Pathos, den sie damit versprühen. Mangels der Texte vermag ich nicht tiefer in die Gedankenwelt der Band einzusteigen, aber mir gelingt es immer wieder hervorragend, mich von der Musik treiben zu lassen und den eigenen Gedanken nachzuhängen.

Wie bereits erwähnt: einen Anspieltipp habe ich nicht wirklich, denn jeder Song eignet sich hervorragend als Einstieg in die Welt von DRAUGNIM, wenngleich ich den Opener „The Name is Hate“ oder „Grief Unsung sehr zu schätzen weiß.

Wer MOONSORROW oder BATHORY gerne laut hört, darf sich hier als Zielgruppe verstehen. (chris)