REVIEW

DIODATI „Diem Supremum Obire“ (Gothic / Neo-Klassik)

DIODATI

„Diem Supremum Obire“
(Gothic / Neo-Klassik)

Wertung: Gut

VÖ: 14.10.2011

Label: Echozone / Körperschall

Webseite: www.diodati.de

Am Anfang stand die Idee, moderne und klassische Klavier- und Cellostücke mit literarischen Texten zu kombinieren. Heraus kam ein Projekt, das sich zwischen Avantgarde, Kammermusik, Gothic, Jazz und Klassik bewegt und dies mit entsprechenden Texten versieht, ohne dabei jedoch die Kreativität der mitwirkenden Künstler zu beschränken. Aus alledem ist DIODATI entstanden.

„Diem Supremum Obire“ ist das neuste Werk dieser Gruppe, die sich auf diesem Album mit dem Tod beschäftigt. Beim ersten Hören wird sofort klar, dass diese Musik dem typischen Szenegänger von Heute sicherlich überfordern wird, weil hier doch ein höherer Anspruch gefordert ist. Man braucht schon den Hang zu Romantik, zur Dramatik und vor allem die Ruhe, sich diesen Klängen zu öffnen. Mit „Lili Marleen (Der Tod eines Soldaten)“ ist auch eine wunderbar umgesetzte Coverversion vertreten, die nur mit einem dunkel angeschlagenen Piano und dem zweistimmigen Gesang wirklich toll klingt. Würde ich diese Musik einmal live sehen, würde ich mir als optimale Lokation ein Theater oder ähnliches vorstellen können. Auch das schon oft gecoverte „Palästinalied“ klingt im Gewand von DIODATI wirklich gut und sehr stimmungsvoll. Der Höhepunkt des Albums ist „Der Tod“, ein sehr traurig, sehr düster klingendes Stück, das vor allem durch die teils total schräg gespielten Violinenklänge interessant klingt.

Die Idee, die Schwarze Szene mal wieder mit hoch anspruchsvoller Musik zu beschalle und die Ursprünge des Ganzen wieder in Erinnerung zu rufen, finde ich hervorragend.  Wenn die Musik dann auch noch so gut komponiert ist wirkt alles auch noch so gut wie es DIODATI hier zeigen. (michi).