DEATHSTORM
„As Death awakes“
(Thrash Metal)
Wertung: Empfehlung
VÖ: 14.02.2013
Label: I Hate
Webseite: www.ihate.se
DEATHSTORM heißen, wie sie klingen. Wie ein richtig angepisster Schnitter, der dir in vollem Galopp die Sense in die Rippen rammelt und dich dabei noch anschreit, wie die Olle, wenn du den Hochzeitstag vergessen hast.
Nee, im Ernst. Der Thrash Metal, den die Jungs spielen ist so ruppig, so schnell und erbarmungslos, dass man glaubt, die ganz frühen SODOM und KREATOR haben Musik für den Weltjugendtag komponiert. Die Songs hauen in die alte Kerbe rein, bis die Knochen splittern. Höchstgeschwindigkeit, Midtempo, noch höhere Höchstgeschwindigkeit. Von der Atmosphäre fallen mir neben den deutschen Thrash-Urgesteinen die ganz alten SEPULTURA-Alben ein, wenn ich die Musik höre. Man schafft es aber der Raserei durch geschickte Breaks und feine Soli eine neue Dimension zu geben und wenn man aus dieser auftaucht gibt es wieder AUF DIE FRESSE. Der Gesang kotzt dir ins Gesicht und könnte zu der Musik nicht besser passen. Manche Parts klingen ab und zu etwas holprig, aber ich liebe es. Attitüde vor Perfektion. Obwohl diese Death/Thrash-Brocken ziemlich dicht an perfektem Vergnügen dran sind, wenn man mich fragt. Bei „Nebelhexe“ schlägt man auch etwas andere Töne an und vielleicht kann man etwas die Liebe zu gutem Heavy Metal schmecken.
Ich weiß nicht, warum ich so auf das Album stehe…wahrscheinlich, weil es in einer Welt der Kompromisse einen kompromisslosen Gegenpol bietet, der sich nicht anbiedert, sondern einfach nur mit einer Vehemenz thrasht, wie ich es lange nicht gehört habe.
Scheiße, das Album ist definitiv mein neuer Frustrationsabbaugehilfe.
Das österreichische Trio hieß früher übrigens DAMAGE und hatte 2 Demos auf dem Tacho. 2010 wurde aus DAMAGE DEATHSTORM und man hat im schönen Norrköping das Label I Hate gefunden, die sich gerne diesem kleinen Bastard angenommen haben. Man sollte Blumen als „Danke schön“ nach Schweden schicken. (chris)