REVIEW

DEATH OF A DRYAD „Hameln“ (Atmospheric Dark/Medieval Metal)

DEATH OF A DRYAD

„Hameln“
(Atmospheric Dark/Medieval Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 26.03.2021

Label: Wormholedeath Records

Webseite: Homepage / Facebook

DEATH OF A DRYAD ist ein atmosphärisches Dark-Metal-Duo aus Frankreich, dessen Musikstil dunkle, melancholische und manchmal apokalyptische Atmosphären erzeugt. Dazu benutz man düstere mittelalterliche Musikklänge, wobei alte Musikinstrumente wie Psalter, Drehleier, Renaissance-Blockflöte oder Laute zum Einsatz kommen.

Dieses dunkle Mittelalter, das DEATH OF A DRYAD hier mit E-Gitarren zusammen erzeugen, ist schon beeindruckend und passend dazu erzählen sie eine Geschichte aus der damaligen Zeit. „Hameln“ ist ein Konzeptalbum, das lose auf dem „Rattenfänger von Hameln“ basiert (-> mehr dazu auf Wikipedia). Die Sage hat ihre Wurzeln in einer alten mittelalterlichen Legende, von der die älteste Referenz auf das XV. Jahrhundert zurückgeht, und Fakten aus dem Jahr 1284 einbezieht. Jeder Song folgt Robert Brownings Gedicht „The Pied Piper“, und die Audio-Auszüge werden auf dem Album von Robert Hardy gelesen. Allerdings sind die Vocals an sich auch schon eher gesprochen denn gesungen, werden zumeist klar, aber auch gegrowlt dargeboten.

Musikalisch erwartet euch also epischer Dark Folk Metal gepaart mit dunklem Mittelalter Sound. Durch einen zum Teil dominanten Einsatz von Trommelrhythmik bekommt das Ganze zudem einen rituellen Touch. Es ist kein typisches Metalalbum und hat seinen eigenen Sound. DEATH OF A DRYAD schaffen es, einen mit den sieben Tracks in eine andere Zeit zu holen, um den Rattenfänger zu begleiten. Mit passenden altertümlichen Instrumenten wird man Teil der Sage. Integriert in das Konzeptalbum wurde als vorletzter Track das Stück „Requiem“ von Project Pitchfork, was die Band wie folgt kommentiert: „Der Pfeifer hat die Kinder in den Tod geführt, unschuldige Opfer einer korrumpierten Menschheit. Alles ist bereits in Project Pitchforks ‚Requiem‘ ausgedrückt, und alles, was wir taten, war, das Lied so anzupassen, dass es zu unserem Musikstil passt. Es enthält auch die Hauptkonzepte von ‚Hameln‘: die vielen Stimmen des Pfeifers, die Flöte des Pfeifers und die Stimme der Natur.“

Am Ende steht mit „Hameln“ ein durchaus faszinierendes Album bereit, um von euch entdeckt zu werden. Diese Mischung aus dunkler Atmosphäre, mittelalterlichem Sound und Metal, der hier aber nicht so stark im Vordergrund steht, hat mich beim Hören angelockt. Ein bisschen wie der Rattenfänger haben mich auch DEATH OF A DRYAD immer tiefer in ihre Welt gelockt. Vielleicht folgt ihr ihnen ja auch? (eller)