REVIEW

DARKTHRONE „Arctic Thunder“ (Black Heavy Metal)

darkthrone arctic thunderDARKTHRONE

„Arctic Thunder“
(Black Heavy Metal)

Wertung: Absolut Gut

VÖ: 14.10.2016

Label: Peaceville Records

Webseite: Facebook

Die Ankündigung eines neuen Albums von DARKTHRONE ist immer gepaart mit der Frage was einen wohl erwartet.
Ich war immer fasziniert von der Band und interessiert an jedem Album. Aber hat mir jedes Album gefallen? Nein! Die drei recht punkigen Alben zwischen 2006 und 2010 z.B. waren so gar nicht mein Ding und ich hatte schon befürchtet, dass DARKTHRONE jetzt ihren endgültigen Stil gefunden hatten. Zum Glück (für mich) war dem nicht so. Okay, wenn man so durch die Diskographie sieht, hätte einem eigentlich klar sein müssen, dass die beiden nicht 5 oder mehr Alben hintereinander den gleichen Stil spielen. Death Metal, Black Metal, dreckiger Heavy Metal, punkiger Heavy Metal. Zum Glück kam 2013 mit “The Underground Resistance” eines der für mich stärksten DARKTHRONE-Alben heraus und machte die Band für mich wieder ganz groß.
Was haben die beiden Vögel also anno 2016 zu bieten?
Was erst im Laufe des Albums auffällt, aber für mich recht wichtig ist, ist der Punkt, dass Nocturno Culto das erste Mal seit 13 Jahren wieder alle Songs singt. Geile Stimme, aber für mich war die Abwechslung zwischen den beiden am Mikrofon immer sehr reizvoll.
Der Sound ist wieder etwas dreckiger finde ich, auch wenn ich jetzt nicht die letzten Alben kontrollgehört habe. Etwas bassiger und leicht garagiger. Das Schlagzeug von Fenriz hat einen schön starken rotzigen Sound erhalten. Scheppernde Becken, schön pappige Toms, old school.
Die Saiteninstrumente habe zwar eine bassigen Seite sind aber auch recht höhenlastig abgemischt, was bei bestimmten Riffs sehr gut zur Geltung kommt und ordentlich Atmosphäre erzeugt.
Der für mich stärkste Track ist „Inbred Vermin“, der ab Minute 1:25 mit einem absoluten Kracher von Heavyriff zu packen weiß und später in fast doomige Gefilde abdriftet.
Auch der Titeltrack, der starken 70er-Flair im doomigen Bereich verbreitet ist groß!
Auch „Deep Lake Trespass“ hat ein Megariff an Bord!
Pate für den Albumtitel stand übrigens eine norwegische Heavy/Thrash-Band, die in der zweiten 80er-Hälfte aktiv war und ein paar Demos veröffentlicht hat. Fenriz hat sogar extra nachgefragt, ob sie den Titel benutzen dürfen.
Da haben die beiden Legenden mal wieder abgeliefert!
Das Album ist mal wieder etwas anders als die anderen und trotzdem „typisch“ DARKTHRONE. (hendrik)