REVIEW

CURSE OF KHATRU „Curse Of Khatru“ (Death Metal) 1. Meinung

CURSE OF KHATRU

„Curse Of Khatru“
(Death Metal)

Wertung: Sehr gut

VÖ: 28.03.2025

Label: F.D.A. Records

Webseite: Bandcamp / Instagram / Spotify

CURSE OF KHATRU haben vor kurzem ihr Debüt veröffentlicht. Es erschien wahrscheinlich unter anderem bei F.D.A. da, wie ich gehört habe zumindest Teile der Band vorher schon mit einer anderen Band, mit deren Namen man jetzt aber anscheinend nicht unbedingt punkten will, sondern einen klaren neuen Start haben möchte, dort unter Vertrag standen.
Die 3 Herren aus Koblenz holzen sich im Death Metal der alten Schule fröhlich durch den Underground, lassen aber immer die Tradition von alten Größen durchscheinen.
Der Infozettel vermeldet: Sie stehen für authentische Musik in der Tradition von Bands wie Death, Morbid Angel, Pungent Stench und Grave. Ja, kann ich auf jeden Fall so unterschreiben. Wobei ich bei Verweisen als erstes, im ersten Song „Accepting Fate“, der schon im Dezember ´24 als digitale Vorabsingle erschien, meinte Einflüsse von Vader zu vernehmen. Aber gut, ich muss hier zwischendurch immer wieder an verschiedene Bands denken und trotzdem machen CURSE OF KHATRU ihr eigenes Ding daraus.
Die Band selbst sagt: Unser Debütalbum klingt nach der Art von Death Metal, die wir mögen: entfeselt, aggressiv und songorientiert. Auch das kann ich komplett bestätigen. Beim ersten Reinhören denkt man eher an die pure Death Metal Keule, das bestätigt sich mit mehreren Durchgängen und genauem Hinhören aber nicht. Meine Empfehlung ist deswegen der Song „Mexican Service“. Das Intro startet Hendrixesk über Windklänge. Als der Gesang einsetzt kann man ein leichtes Keyboard vernehmen. Bei ca. 1Minute20 kommt eine Passage, bei der ich selbst am Schreibtisch den Kopf nicht stillhalten kann wobei die Stimme von Bassist und Sänger 4QSAESH die Klangfarbe ändert , nur um in einen Teil überzugehen, der fast schon slammige Auswüchse hat und die Stimme im Bodenlosen gurgelt. Das spätere Solo im Song hätte so absolut nicht erwartet, passt aber super wie ich finde. Zum Ende faded der Song dann über ein geiles Riff aus. Beide Daumen hoch, geiles Ding und absolut nicht „von der Stange“. Auch der abrupte Übergang bei ca. Minute 1 von „To Fill A Void“, der genauso abrupt 30 Sekunden später wieder umschwingt, gefällt mir sehr gut. Vor allem weil es wieder 30 Sekunden später nochmal genauso kommt. So etwas macht eine Scheibe unvorhersehbar und für mich definitiv interessanter.
Die 10 Songs (+ gutem Intro) in fast 40 Minuten versprechen auf jeden Fall Abwechslung und nicht den 08/15-Stuff, den man haufenweise bekommt.
Zur physischen Veröffentlichung als CD und Vinyl Ende März muss man noch erwähnen, dass das Album bereits Mitte März digital erschienen ist.
Für diese Band sollte man mehr als 1 Ohr riskieren. (hendrik)