REVIEW

COVENANT „Leaving Babylon“ (Electro)

COVENANT

„Leaving Babylon“
(Electro)

Wertung: Gut

VÖ: 06.09.2013

Label: Dependent records / Alive

Webseite: www.covenant.se

In den 90ern waren COVENANT eine der Bands, die federführend das Geschehen in der Elektroszene bestimmte. Aber so nach und nach haben sie sich, zumindest aus meiner Sicht, mit viel zu Trance Lastigen Sounds beschäftigt und fast in Gänze ihre ursprüngliche Clubtauglichkeit verloren. In der letzten Zeit ist nun zudem noch viel bei COVENENT und Frontmann Eskil Simonsson passiert und man musste nach dem Weggang von Daniel Myer (HAUJOBB) erstmal wieder zu sich selber finden.

Das inzwischen gesamtschwedische Lineup aus Eskil Simonsson (Vocals, Composition), Daniel Jonasson (Keys, Samplers) du Andreas Catjar (Keys, Guitar), sowie Alt-Covenant Joakim Montelius (Lyrics, Patterns) hat sich nun nach eigener Aussage wieder zu alten Stärken bekannt. Dies klingt ja erst einmal verlockend, bei Stücken wie „Leaving Babylon“ zeigt man sich allerdings zunächst verhalten und ruhig, aber gewohnt technisch hochwertig und mit einer sehr guten Groove Maschinerie. Dazu wirkt der fast rituell wirkende Gesang sehr eindringlich, so wie man Eskil halt kennt.

„Prime Movers“ ist danach ein sehr energetisches Stück, welches sich sehr cluborientiert präsentiert. Hier kann man sich anhand der pulsierenden Beats schon an frühere Zeiten erinnert fühlen. Hier kann man schon heute sicherlich gespannt sein, was es später so an Remixen so zu hören bekommt wofür die Schweden ja bekannt sind. Aber auch „Ignorance & Bliss“ und vor allem „Last Dance“ zeigen sich verstärkt tanzflächentauglich und genau diese Energie steht COVENANT wirklich gut.

Ganz andere und viel leisere und sanfte Töne gibt es bei der tollen Ballade „Not to be here“ zu hören. Dieses Stück ist der melancholische Kern dieses Albums und zeigt wie abwechslungsreich der Sound auf “ Leaving Babylon“ ist. Genau dieser Variantenreichtum macht das neue Album wirklich interessant und lässt einige eher enttäuschende Werke vergessen.  Sie können es laut und sie können es auch leise und das zeichnet diese Band aus. Man hat tatsächlich den Anschein, das die Trennung von ihrem prominenten Soundtüftler der Band gut getan hat denn so reichhaltig klangen COVENANT schon lange nicht mehr!

Kann man also ohne zu zögern kaufen und selbst für frühe Freunde der Band gibt es einiges zu hören. Ich bin definitiv positiv überrascht und freue mich über dieses uneingeschränkt gute neue Album (michi)