COBRA
„To Hell“
(Heavy Metal)
Wertung: Empfehlung
VÖ: 2014
Label: Ván Records / Austral Holocaust
Webseite: Facebook
Nachdem mich der Erstling „Lethal Strike“ weggeblasen hatte, war ich natürlich gespannt, was das zweite Album „To Hell“ zu bieten hat… Es bietet dem, geneigten Heavy Metal-Fan genug, um die Scheibe auf Dauerfeuer zu stellen und sie sich immer wieder zu geben. Aber fangen wir mal mit den „negativen“ Punkten an: auf „Lethal Strike“ war die Hitdichte größer, denn Songs wie „Whitechapel“, „Men of war“, „Highland Warrior“ oder „Scene of our end“ suche ich persönlich auf Album Nummer 2 vergeblich… lediglich „Fallen Soldier“ bedient mit einem Mörderrefrain und geht euch nicht mehr aus dem Kopf. Hammersong! Ansonsten hat man die melodiösen Parts etwas reduziert bzw. nicht mehr die ganz großen Heavy Metal-Hits erschaffen, aber (und nun komme ich mal zu den positiven Punkten) die ganze Band ist in den 3 Jahren einfach großartig gereift. Jeder Songs bietet den geilsten Gesang von Harry und seine Schreie sitzen einfach saugeil und er wirkt zu jeder Zeit authentisch… Bassmann Augusto ist bei Steve Harris noch etwas in die Lehre gegangen und Pochuck treibt die ganze Bande immer voran. Sehr beeindruckend ist aber das Gitarrenduo Nito und Andrés, die in jedem Song geniale Soli unterbringen und ab und an auch schöne Twinleads zocken, die den Heavy Metal-Maniac zur Luftgitarre zwingen. Das ist wirklich eine beeindruckende Weiterentwicklung der Beiden!
Aber nur weil ich „bemängele“, dass es weniger Hits gibt, haben wir dennoch ein Album voller unverfälschter Heavy Metal / Speed Metal-Power vor und, welches sich Fans von IRON MAIDEN, RUNNING WILD, EXCITER oder auch SAXON unbedingt besorgen müssen. Der Opener „Beyond the curse“ läuft beinahe 9 Minuten und hat quasi ein integriertes Intro, wirkt aber zu keiner Sekunde langweilig. „Fallen Soldier“ ist einfach nur genial, aber auch „Rough Riders“, „Beware my wrath“(was für geile Gitarren!!!), „When I walk the streets“ oder „To Hell“ treten Arsch ohne Ende und man merkt bei mehrmaligem Hören, dass die Band als Ganzes diesem Album seine Magie verleiht. Das ist schlicht und ergreifend vertonte Heavy Metal-Leidenschaft. Übrigens ist „Inner Demon“ der ultimative Grower… das Ding wird immer geiler, je öfter man es hört.
Auch wenn ich das erste Album etwas geiler finde… auf dem „Hell over Hammaburg“ inspizierte ich den Stand von Ván Records und wollte einem ebenfalls Suchenden die beiden COBRA wärmstens ans Herz legen, worauf er sagte, dass er schon beide hätte… guter Mann! Dann stellen wir beide fest, dass mir „Lethal Strike“ besser gefällt, aber er „To Hell“ öfter auf den Plattenteller wuchtet… Leute, so sind die Geschmäcker verschieden und das ist auch gut so. Wir reden hier auch von einem minimalen Unterschied, denn auf einer Skala von 1 bis 10 ist „Lethal Strike“ eine 10,5 und „To Hell“ eine fette 10… if you know what I mean… checkt die Band an und genießt es von der Heavy Metal-COBRA gebissen zu werden…! (chris)