REVIEW

CLAYMORDS „Scum Of The Earth“ (Death Metal)

CLAYMORDS

„Scum Of The Earth“
(Death Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 04.05.2013

Label: Wormholedeath Records

Webseite: Facebook, Myspace

Mit dem 2. Album der Norweger von CLAYMORDS schaffen es Wormholedeath Records das erste Mal, nach gefühlten 20 Platten, mir eine Scheibe vorzulegen, die keine „Geht so“ oder „Finger Weg!“-Bewertung erhalten wird. Unglaublich! Obwohl mir dann beim Durchblättern des Booklets auffällt, dass Wormholedeath zwar auf einer, wie es scheint nachträglich hinzugefügten Seite mit ihrem Logo vertreten sind, ansonsten aber nicht erwähnt werden und auch nicht hinten auf dem Rücken der CD oder auch dem Backcover wie gewohnt vertreten sind. Da war wohl schon vorher alles fertig. Naja, trotzdem bringen sie diese CD heraus.
Auch wenn als Bewertung „Gut“ oben steht, möchte ich mich im Text auf eine Hörempfehlung festlegen! Da unsere „Empfehlung!“-Bewertung ja eine Kaufempfehlung sein soll, kann ich diese hier aufgrund dem, was ihr im Review lesen werdet nicht aussprechen. Hören sollte man diese Scheibe aber definitiv mal.
Das, was mich bei den ersten beiden Versuchen in die Platte rein zu hören abgeschreckt hat, ist jetzt komischerweise genau das, was mir an der Platte gefällt. Ich habe oben zwar Death Metal angegeben, weil er in meinen Ohren den Hauptteil dieser Scheibe ausmacht, aber eigentlich besteht „Scum Of The Earth“ aus einem Metalmix. Hier ist alles vertreten von Death über Black und Thrash bis Hardcore, Gothic und Metalcore. Aber in einer Weise miteinander verbunden, dass es mir gefällt. Ehrlicherweise würde mich so eine Beschreibung als Leser direkt abschrecken, aber unten im Video solltet ihr euch anhören was hier wirklich los ist. Mir gefallen die Jungs am besten wenn sie im Highspeed Death oder geblasteten Black unterwegs sind, aber auch die thrashigen und sogar die keyboardgetragenen Stellen, die man als Gothicanleihen bezeichnen könnte, tragen positiv zur Platte bei und „Filth“ ist mit seinen 1:10 Minuten sogar fast als EBM-Track zu bezeichenen. Bis auf „King Of All, King Of Death“, der als reiner Hardcoresong gesehen werden kann, fällt mir kein Song auf, der sich auf ein Genre festlegt. Genau das ist hier der Punkt, der die Songs und die Scheibe für mich so hörenswert macht. Hier kommt keine Langeweile auf. Es ballert, es grooved und kracht an allen Ecken und Kanten und auch wenn die Power mal etwas rausgenommen wird, fällt das nicht negativ auf. Der Sound ist auf dieser Platte genreübergreifend wirklich gut und druckvoll gelungen, ein Extralob dafür. „Scum Of The Earth“ hier unten ist nicht das allerbeste Beispiel für die Vielfalt CLAYMORDS, hat dafür aber ein geiles Video abbekommen. Ziehts euch rein! (hendrik)