REVIEW

CLAN OF XYMOX „Limbo“ (E-Wave Rock)

CLAN OF XYMOX

„Limbo“
(E-Wave Rock)

Wertung: Gut

VÖ: 23.07.2021

Label: Metropolis Records

Webseite: Facebook / Homepage / Wikipedia

Der dunkle Wave begibt sich auf Sinnsuche in einer Zeit, dessen Sinn sich selber sucht. Der fragile, dennoch durchdringende Opener sucht den Sinn mal dezent bei Huxley. Fein verwobene elektronische Melodielinien nehmen Kontakt auf, mit einem gefühlvoll dargebotenen Timbre. Die Einführung in das, während der Pandemie entstandene Werk ist schon mal gelungen.

Mit etwas mehr elektronischen Finessen versehen, dennoch in etwa die gleiche Melodielinie beherbergend, kommt das folgende „Lockdown“ daher. Die Verschmelzung von lieblicher Eleganz und galantem Industrial ist gelungen. Die persönliche Ansicht wird mal direkt, mal versteckt in die Szenerie geworfen. Das Gesamtbild ist trotz ausladender Opulenz eher introvertiert dargestellt. Wobei die der Musik von COX immanente Tanzbarkeit im verführerischen Refrain auf die Spitze getrieben wird. Sprachsamples und eine getragene Düsternis leiten „Big Brother“ ein, wobei wir beim nächsten literarischen Großkaräter angekommen sind. Im folgenden fließt das Album vor sich hin, eher versteckt galoppieren Höhepunkte an die Oberfläche, ansonsten ist es schöne Musik für den schwarzen Rotwein-Abend. Gelungen das ruhig intonierte und mit verträumter Cure-Eleganz dargebotene „Forgotten“. Nach dieser schleppenden Elegie folgt der Titelsong, der sich erst langsam entfaltet, wunderschöne Momente beherbergt aber im Gesamteindruck von einer überraschenden Gedrücktheit beherrscht wird. „My way out“ ist ein elektronisches Kleinod, welches Klangbildlich treibend inszeniert wird, dabei aber in Facetten kleine Punkte setzt, welche dann textlich (etwas betrübt) unterstützt werden. Etwas feiner geht man bei „In Control“ zu Werke, allerdings ist der Boden ein wenig eintönig dargestellt.

Fazit: Insgesamt könnte der Gesang ein bisschen weniger Hall vertragen. Die Songs sind im Gesamtbild ein wenig zu uninspiriert, auch wenn man des Öfteren mit Intro und Outro arbeitet, ist es kein Vergleich zu früher, als beide Seiten so richtig zelebriert wurden. Das Werk ist ein leicht konsumierbares Stück und stößt die Fans nicht vor dem Kopf, allerdings sollte man hier von einem Pandemie-Album sprechen und es nicht unbedingt mit den glorreichen Alben („Farewell“, oder früher) vergleichen. (andreas)