REVIEW

CARNAL TOMB „Embalmed In Decay“ (Death Metal)

CARNAL TOMB

„Embalmed In Decay“
(Death Metal)

Wertung: Sehr gut

VÖ: 03.11.2023

Label: Testimony Records

Webseite: Facebook / Instagram / Spotify

In neuer Zusammensetzung haben die Berliner old school Deather CARNAL TOMB 4 Jahre nach dem Vorgänger ihr 3. Album veröffentlicht. Was direkt, außer der neuen Position am Bass, auffällt ist die Länger der Scheibe!
Beim Vorgänger dauerte der kürzeste Song 5:04 Minuten, bei „Embalmed In Decay“ gibt es nur 1 Song der länger als eben diese Spielzeit ist.
Beim Vorgänger hatte man 7 Songs in 45 Minuten, hier 9 Songs in 38 Minuten.
Mir persönlich gefällt das sehr gut. Ich mochte den Vorgänger und das Debüt auch sehr gerne, aber zur aktuellen Scheibe finde ich persönlich mehr Zugang, wenn sich musikalisch auch nicht allzu viel geändert hat. Der Sound von „Embalmed In Decay“ geht mir auch deutlich besser ins Ohr, auch wenn der Vorgänger keinen schlechten Sound abbekommen hat.
Aufgenommen und gemixt wurde im gleichen Studio, aber das Mastering wurde dieses Mal in Schweden durchgeführt. Daran wird es sicherlich liegen, ;-)!
Der Mix ist dieses Mal wirklich großartig gelungen.
Man kann jedes Instrument, auch den Bass wirklich gut hören. Die Leadgitarre ist etwas rückwärtig gemischt, was mir gut gefällt. Sie geht nicht unter, drängt sich aber auch nicht so weit in den Vordergrund, dass das sägende Hintergrundgeschredder dahinter verschwindet.
Beide Gitarren haben einen wirklich tollen Sound. Beim Schlagzeug hört man immer wieder hier und da ein kleines Ding oder Dong. Mal ein unerwartetes Becken, mal zählen die Sticks mitten im Song wieder an, indem sie zusammengeschlagen werden. Das macht das sowieso schon wirklich gute und songdienliche Spiel von „Vomitchrist“ umso interessanter.
Die Melodien sind nicht ganz so verkopft wie auf dem Vorgänger, was mir den Zugang wahrscheinlich zusätzlich erleichtert und auch wenn man sich aus dem technikaffinen ein kleines bisschen zurückgezogen, hat man diesen Pfad aber nicht ansatzweise verlassen. Trotzdem sind die Songs von vorne bis hinten wirklich top ausgearbeitet. Immer mal wieder legt eine Gitarre alleine los um einen neuen Part einzuleiten oder die ganze Band stoppt für einen 1/8-Takt um dann druckvoll gemeinsam weiter zu bolzen.
Ach Jungs, auch wenn ihr eigentlich nicht 100%ig in mein Beuteschema passt, habt ihr mich mit eurem neuen Gurgelgrunzelrammtammschramm wieder gepackt.
Grüße gehen raus! (hendrik)