REVIEW

BLACK SPACE RIDERS „Beyond Refugeeum E.P.“ (Space Rock)

Black Space riders-beyondBLACK SPACE RIDERS

„Beyond Refugeeum E.P.“
(Space Rock)

Wertung: gut

: 13.05.2016

Label: Black Space Records

Webseite: Facebook, Homepage

Die BLACK SPACE RIDERS sind recht zeitnah nach ihrem letzten Album Refugeeum wieder am Start und haben uns eine kleine, aber überwiegend feine EP mitgebracht, auf der sie uns Songs kredenzen, die sie während der „Refugeeum“-Session aufgenommen haben.

„Willkommen“ ist der Prototyp eines Konzertopeners… fett groovig, psychedelisch und typisch BLACK SPACE RIDERS groovt man mit dem Song in ferne Galaxien. „Freedom at first sight“ ist ebenfalls ein verdammt guter Song geworden, der dezente Post Rock / Wave-Anleihen zu bieten hat und damit vielleicht den ersten untypischen Akzent auf dieser EP setzt; aber es wird noch weitaus untypischer. Der nächste Song „Droneland“ dröhnt nicht wirklich (vielleicht am Anfang) und steigert sich dann dank seiner tollen Gesangsleistung zu einem weiteren geilen Song mit einem geilen Gitarrensolo und so richtig viel Druck.

Was die Band auf dem Cover die „A“-Seite nennt ist damit abgeschlossen und ich würde auch ein „A“ dafür vergeben. Die B-Seite ist da schon um einiges gewöhnungsbedürftiger…

„Starglue Sniffer“ fällt bei mir beinahe durch; ich zappe ihn zwar nicht weg, aber würde ihn auch nicht explizit ansteuern… leicht funkige Gitarren treffen auf hohen Gesang, aber nach der Hälfte des Songs fängt sich die Band wieder und liefert ordentlich ab… wäre der ganze Song in der typischen BLACK SPACE RIDERS-Art gehalten, wäre er grandios. Nun folgt „VRTX RMX“, welches eine brutale Verstümmelung von „Vortex Sun“ vom „Refugeeum“-Album ist. Soundmeister ROLE hat alles gegeben, um den Song so gravierend zu verändern, dass er vielleicht vergessen hat, dass es auch ein Song bleiben sollte. Am ehesten trifft es der Begriff „Klangcollage“ und zum Ende hin bekommt er etwas Groove und Rhythmus, aber… nee, ist nicht meins. Viel besser gelungen ist da schon der „Elektro Klub Remix“ von „Gravitation (im Original als „Give Gravitation to the people“ auf dem D:REI-Album zu finden). Fetter Beat, tanzbar mit einem geilen Rhythmus und als Referenzidee würde ich mal APOPTYGMA BERZERK und COMBICHRIST in die Runde werfen. Dank meiner ebenfalls elektronischen Sozialisation finde ich den Song wirklich ziemlich gelungen, wenngleich ich ganz tief in mir drin hoffe, dass JE, SEB, C.RIP, SLI, SAQ und HEVO sich natürlich wieder dem zuwenden, was sich alle BLACK SPACE RIDERS-Fans wünschen… Aber die Hörer dürfen der Kreativität einer Band niemals entgegenstehen und so werden wir ausharren müssen, was die Zukunft uns bringen wird. Vielleicht sucht man ja tatsächlich neue Wege? (chris)