REVIEW

BELPHEGOR „Totenritual“ (Black/Death Metal)

BELPHEGOR

„Totenritual“
(Black/Death Metal)

Wertung: Sehr gut

VÖ: 15.09.2017

Label: Nuclear Blast Records

Webseite: Homepage, Facebook, Myspace

Ganz im Ernst. Ich verfolge BELPHEGOR schon lange und es ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, warum diese Band nicht wesentlich größer ist. Ihre Mischung aus Black und Death Metal ist wesentlich authentischer, vor allem live hauen die Jungs alles weg, als bei so einigen anderen größeren Bands.  BELPHEGOR hätten auf jeden Fall die eine oder andere Headlinershow auf Festivals mehr verdient. Hier kommen das Blut und das Böse und der Satanismus noch ernsthafter rüber und die Bühnendeko war jedes Mal unglaublich gut wenn ich sie gesehen habe. Der Beste Auftritt für mich war in Holland auf dem Neurotic Deathfest. Andere Bands wirken dagegen teilweise wie Amateure oder Nacheiferer. Hier kommt der wahre Meister des satanischen Black/Death!
Musikalisch hat sich zum Glück nicht allzu viel getan, vielen Dank Helmuth!
Eine homogene Mischung aus schnellem, leicht melodisch aber trotzdem immer kalten Black Metal und Death Metal der groovig brutalen Sorte haut mich erneut aus meinem Bürosessel.
OK, sie waren schon mal grooviger als auf diesem, ihrem 11. Album, aber wenn alles immer genauso wäre wie auf dem Album davor, würde es rasch langweilig werden. Etwas Groove raus, dafür etwas mehr Speed (ja, das geht) rein. Erhält prinzipiell meine Zustimmung, hier allerdings gefiel es mir mit etwas mehr Groove besser. Ändert aber nichts daran, dass „Totenritual“ eine echte Abrissbirne ist. Den richtigen Earcatcher habe ich allerdings hier noch nicht entdeckt. Der Sound ist wie gewohnt recht klinisch, das Schlagzeug weit vorne. Trotzdem brüllen mich meine Boxen ganz gut an und in den ruhigeren Momenten, wo auf der Gitarre wirklich einzelne Töne gespielt werden, passt das klinische auch wirklich gut.
Also im Grunde nichts Neues, wie ich schon sagte. Aber das hätte mich auch gewundert. Außerdem mag ich BELPHEGOR genauso, wie ich sie kenne und wie sie sich hier präsentieren. Böse, schnell, dunkel (vor allem im leider etwas kurzen Instrumental „Tötenbeschwörer“ bitte mehr davon), satanisch. Die Leute die BELPHEGOR bis jetzt nur am Rande oder gar nicht verfolgt haben, sollten das auf jeden Fall mal ausweiten. (hendrik)