AND ONE
„S.T.O.P.“
(Electro / EBM)
Wertung: Gut
VÖ: 2012
Label: Synthetic Symphony/SPV
Webseite: www.andone.de
Selten wurde im Vorfeld vor einem Album so viel herum getrommelt wie vor AND ONE’s neuem Werk S.T.O.P.. Es gab unendlich lange Briefe von Sänger Steve Naghavi in denen er der ganzen Welt verkündet hat, warum es zum Bruch mit den alten Bandkollegen kam und nun auf einmal die Ur-Besetzung wieder in den Himmel gelobt wird. Wer aber im Vorfeld so viel labert, muss auch Taten sprechen lassen. Die vorab veröffentlichten Singles und EP’s haben auf jeden Fall schon mal neugierig gemacht, denn man konnte durchaus musikalische Parallelen finden, die die musikalische Ausrichtung von AND ONE wieder zurück in die späten 90er und frühen 2000er führt.
So ist der Opener mit „Shouts Of Joy“ natürlich so ein urtypischer AND ONE Song, der jeden Electro Jünger sofort in die richtige Rille treibt. Stahlkalte Beats, ein saucooler Gesang,… halt der typische Steve wenn es ihm Spaß macht Musik zu machen. „Killing The Mercy“ danach ist er ein Song für das Ende einer Party, ruhig, lässig aber noch mit einer bestimmenden Härte aus EBM Grooves. Die Suche nach einem Song, der in einer Reihe mit „Metalhammer“, „Techno Man“ oder „Deutschmaschine“ stehen könnte fällt allerdings recht schwer, da der markante fette Song auf diesem Album nicht so recht herausstechen möchte. Klar, „Don`t Get Me Wrong“ hat eine Menge Dampf und wird sich sicherlich auf den Tanzflächen gut machen, allerdings wird man wenn man die Wahl hat doch wieder zu altbewährtem greifen! Die zweite Hälfte des Albums fällt in meinen Ohren merklich ab, viel gewollt, mit mächtig Tempo vorgeprescht und zum Ende hin geht die Puste aus. Vielleicht hätte man doch ein bisschen weniger Labern sollen und dafür mehr an der guten Durchgängigkeit des Albums arbeiten sollen. Nett zu hören ist immer wieder die Stimme von Douglas McCarthy, der dem Song „The End Of Your Life“ spendet.
Die 2Disc Edition beinhaltet noch sechs weitere Stücke. Unter anderem sind auch hier noch Gastautritte des NITZER EBB Sängers und von COVENANTs Eskil Simonsson.
Dann ist es letztendlich doch so wie fast immer. Ein paar richtig gute Songs, aber auch einige, die man wohl immer weg zappen wird. Nicht schlecht, aber auch nicht perfekt. Und alles was im Vorfeld verkündet wurde ist doch nur ein Versuch die Menschheit zu manipulieren. (michi)