REVIEW

AFTERBURNER „Ewergreens“ (Werder Bremen Rock)

AFTERBURNER

„Ewergreens“
(Werder Bremen Rock)

Wertung: Empfehlung

: 12.12.2012

Label: Fuego

Webseite: www.afterburner-online.de

Pünktlich zum 98. Nordderby (dem einzig wahren Nordderby, wenn es nach der gesamten Amboss-Crew geht), habe ich die große Ehre, euch über die AFTERBURNER-Scheibe „Ewergreens“ zu berichten! Dafür mein Dank an die Jungs von AFTERBURNER, die (so glaube ich) anfangs nicht wirklich überzeugt zu sein schienen, dass das Amboss der passende Ort für ihre Musik ist.

Aber wollen wir mal in medias res gehen: AFTERBURNER sind eine Rock′n′Roll-Livekappelle, die sich als Coverband einen Namen erspielt hat und die Knaller der 60er, 70er und 80er mit Esprit und Power auf die Bühnen dieser Welt bringt. Daneben sind sie beinharte Werder Bremen-Supporter und verbinden das, was am Wichtigtsen ist: Fußball und Musik.

Auf „Ewergreens“ finden wir in guten 60 Minuten 16 Werder Bremen-Songs, die sich auf Gartenpartys, Auswärtsfahrten (in unserem Falle auch Heimspielen, da wir immer ca. 8 Stunden Transfer auf uns nehmen möchten), vor den Spielen im TV und einfach so nebenbei ganz hervorragend funktionieren. Man nimmt u.a. bekannte Rocksongs der vergangenen Dekaden und spielt sie, wie man es von einer guten Rockband erwarten darf, knackig scharf, immer nach vorne treibend und handwerklich einwandfrei.

So kommen wir auf „Ewergreens“ in den Genuss von gecoverten Hits wie unter anderem „Batman: Theme“ („Breman“), „We built this city“ („Werder Bremen ist Rock′n′Roll“), „Ghostbusters“ („Nur Werder“), „My Sharona“ („Fan von Werder“), „Whiskey in the Jar“ („Werder ist Pokal“). Dazu kommen natürlich, wie es sich für eine Werder Bremen-Partyscheibe gehört, bekannte Fußballhymnen wie „Lebenslang Grün-Weiß“, „Hier regiert der SVW“, „Wir sind Werder Bremen“, „Das W auf dem Trikot“.
Eine besondere Freude ist für mich dann die Tatsache, dass man sich auf den beiden Uralt-Klassikern „In Bremen da lässt sich′s gut leben“ (genialer Mitsing-Part) und „Das Werder Bremen Lied“ (= „Wo die Weser einen großen Bogen macht“) angenommen hat und diese sehr fein umgesetzt hat. Allerdings wird niemand, nicht einmal alle Bremer-Meistermannschaften auf einem Hucken, an die Klasse der beiden Originale herankommen, dafür ist das einfach zu kultig. Dennoch, lieber AFTERBURNER, gut gemacht. Gut haben sie auch die Eigenkompositionen hinbekommen, die das ganze Paket würdevoll abrunden.

Der Text ist dann natürlich dann noch der wichtigste Teil eines Fußballsongs und auch hier schaffen es die Jungs, unsere Liebe zum SVW, der Mannschaft, dem Verein und dem zum Ausdruck zu bringen. Und zwar in einer typisch norddeutschen Art, die es nur in Bremen gibt: herzlich, ohne auf dem anderen Rumzuhacken. Genau wie ich es liebe: die eigene Mannschaft feiern, sich um den Rest nicht kümmern. Was zählt, ist die Mannschaft und die Nr. 12.

Wer auf knackigen Rock im Sinne der genannten Originalinterpreten, mit einer fetten Prise STATUS QUO Boogie-Rock steht, wessen Seele grün-weiß pigmentiert ist und wer seiner Liebe zum SVW Ausdruck verleihen möchte, der muss noch vor dem nächsten Anpfiff diese CD besorgen und umgehen in den CD-Player einwechseln.

 Ich wünsche uns heute und für alle kommenden Nordderbys viel Spaß und denke, dass der bessere SVW gewinnt.
Um das ganze abzurunden, hier noch die Quintessenz des Ganzen:
„Denn wir sind Brema – wir siegen und dann geh′n wa.“ (chris)