REVIEW

AEONSGATE „Pentalpha“ (Doom Metal)

AEONSGATE

„Pentalpha“
(Doom Metal)

Wertung: gut

: 24.10.2014

Label: The Chruch Within Records

Webseite: Bandcamp

Ein Song in 59:52 Minuten… das muss man sich in einer schnelllebigen Zeit erstmal trauen!

Die Band besteht aus Mastermind Jondix (g), Marco Minnemann (d), Joseph Diaz (b, k) und Mats Levens (v) und letztgenannter reißt das Album ganz klar aus der Gefahrenzone heraus, denn sein Gesang ist das, was dem Album/Song einen gewissen Kniff gibt.

Musikalisch erlebt man CANDLEMASS, KRUX, aber auch MY DING BRIDE (am Beginn des Songs) und Jondix rifft sich stur durch sein Programm. Ich liebe Bands, die Monotonie zum Stilmittel und zur Kunstform erheben, aber irgendwie kickt das Dauerriff mich nicht wirklich. Dafür können einige Soloparts (ca. ab Minute 45) begeistern und auch die AYREON-ähnlichen Keyboards verpassen dem Song endlich eine neue Note.

Das Konzept ist spannend: es geht in dieser kleinen „Oper“ (Gott, wie ich diesen Begriff im Zusammenhang mit Metal hasse) um die ersten Minuten nach dem Tod. Feine Hypothese, würde ich sagen…

Leider halte ich persönlich es für sehr schwierig, das Album / den Song gut zu verkaufen, denn für dieses Mammutprojekt fehlt einfach etwas Biss und Abwechslung. Von der Tatsache mal abgesehen, dass sogar ich es schwierig finde, 60 Minuten still auf dem Hintern zu sitzen und einen einzigen Song zu hören, denke ich, dass es euch da draußen nicht anders geht.

„Pentalpha“ ist ein sehr ambitioniertes Werk, dem aber letztendlich der letzte Kniff fehlt, um vollends zu überzeugen. Fans des melodisch-epischen Doom könnten allerdings mal ein Öhrchen riskieren. (chris)

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