REVIEW

ADAM DONEN „Vampires“ (Folk)

ADAM DONEN

„Vampires“
(Folk)

Wertung: Gut

: 04.05.2012

Label: Songs & Whispers

Webseite: www.adamdonen.com

Ist das Kunst, oder kann das weg? Bei den ersten Klängen war ich ganz verwirrt, aber als ich mich auf die Musik eingelassen habe, hatte ich Vergleiche mit CAT STEVENS oder DONOVAN im Kopf. Die Mundharmonika sorgt noch für eine kuschelige BOB DYLAN-Atmosphäre und schon wisst ihr, wo die musikalische Reise hingeht. Für mich klingt es nach 60er-Jahre-Folk Rock, allerdings peppt Mr. Donen seinen Mix mit einem Opernsopran (Sophie Juncker) und einem Streichquartett auf und verfügt selbst über eine sehr markante Stimme. Sehr eigenwillig klingt der Gesang nicht nur aufgrund der Stimme, sondern auch, wie er manchmal lange Sätze in ein eigentlich zu kurzes Strophenschema quetscht, aber wenn andere meinen, dass ist schlecht gemacht, fühle ich mich zu dem Gesang und der entspannenden Musik magisch angezogen wie ein Vampir von einer prallen Halsschlagader.

Leider liegen mir die Lyrics nicht vor, aber das wäre mal interessant zu sehen, wie er sich dem textlichen Konzept nähert.
„Sophia“, „And there will come a time“ oder „Sickle Moon“ sind schöne Songs, die von Liebe und Hass erzählen, die auch Vampire durchleben, aber meiner Meinung nach weit entfernt von Teenie-Vampirismus, sondern deutlich erwachsener.

Ich finde es stark und lege es allen ans Herz, bei denen nicht nur donnernder Metal auf den Plattenteller kommt. (chris)