REVIEW

AD NEMORI „Akrateia“ (Atmospheric/Melodic Death Metal)

AD NEMORI

„Akrateia“
(Atmospheric/Melodic Death Metal)

Wertung: Gut

VÖ: 18.10.2019

Label: Eigenproduktion

Webseite: Homepage / Facebook / Bandcamp

Die Münchener Atmospheric Melodeather AD NEMORI bringen mit „Akrateia“ nach einer ersten EP nun ihr erstes Album heraus. Auf neun abwechslungsreichen Tracks nimmt euch die Band mit auf eine musikalische Reise quer durch die Melodic Death Metal Welt. Zwischen geradlinig auf die Zwölf und episch ausladend bietet die Band ein facettenreiches Spektrum, gespielt zumeist im mittleren bis langsamen Tempo. Das Keyboard sorgt für die tiefe Atmosphäre im Sound, ohne sich zu sehr in den Vordergrund zu drängen. Dabei umweht den Sound immer ein Hauch von Melancholie, der sich wie ein roter Faden durch die Stücke zieht. Die tiefen Growls, mit denen die Texte überwiegend dargeboten werden, passen dazu sehr gut ins Bild.

Das alles lässt sich nicht mit einem Mal erfassen, soviel Tiefe und Abwechslung sind in den Stücken drin, man benötigt mehrere Durchläufe dazu. Mit jedem Hören wird man immer tiefer in die Atmosphäre des Album reingesogen, wofür vor allem die beiden längsten Tracks „Kenosis“ und „The Stars My Destination“ sorgen. Hier kann man sich auch gedanklich richtig fallen lassen und in den AD NEMORI Kosmos abtauchen.

Die Münchner legen mit „Akrateia“ ein wirklich beachtliches Debütalbum vor, das vor allem mit seiner Vielseitigkeit und der Atmosphäre punkten kann, und ernten damit zurecht jede Menge Zuspruch und gute Kritiken. Nur vom melodischen Aspekt her ist aus meiner Sicht noch Luft nach oben, da konnten mich AD NEMORI noch nicht vollends mitreißen. Fans von atmosphärischem Melodic Death Metal sei ein Reinhören in das Debüt aber auf jeden Fall empfohlen. (eller)