REVIEW

ACROSOME „Dementia Praecox“ (Depressive Black Metal)

ACROSOME

„Dementia Praecox“
(Depressive Black Metal)

Wertung: gut

: 2011

Label: Dusktone

Webseite: www.myspace.com/acrosometr

Türkischer Black Metal ist ja nun so alltäglich nicht und daher darf man mal ein Ohr riskieren.

„Oppressive Shining Black Metal“ nennt sich das Genre dank des Labels, aber ich würde es auch gerne Depressive Black Metal nennen, damit kann man als grobe Fahrtrichtung etwas mehr anfangen. 8 Tracks in 23 Minuten ist hier die perfekte Wahl. Wirklich, nichts wirkt überflüssig, sondern man bekommt Lust auf mehr. Die Songs werden allesamt umrahmt von hörspielartigen Horrorszenarien, die im Kopfkino die fiesesten Sachen entstehen lassen und verbreiten damit eine abgrundtief böse, erschreckende Atmosphäre. Die Produktion ist sehr gut geworden, alles klingt rund keineswegs unterproduziert.

Mal sind die Riffs der eigentlichen Songs schneller, aber oftmals auch im doomigen Bereich angelegt, der Gesang klagt von Verzweiflung und Ausweglosigkeit und Freunde des Genres werden die Scheibe gern in ihr schwarzes Herz schließen, wogegen alle, die noch täglich Freude fühlen, das Werk als widerwärtig und verstörend empfinden dürften. Und das nicht ganz zu unrecht. (chris)