REVIEW

SOLDIER SIX „Lost At Timekeeper’s Gate“ (Psych Noise Rock)

SOLDIER SIX

„Lost At Timekeeper’s Gate“
(Psych Noise Rock)

Wertung: Gut-

VÖ: 07.03.2014

Label: OFF Record Label

Webseite: https://www.facebook.com/SoldierSix

Das Trio aus Brüssel, bestehend aus Vitja Pauwels (Gitarre, Synthesizer & Gesang), Rudy Pelicaen (Bass) und Tim Welkenhuysen (Schlagzeug) kreuzt auf ihrem Debüt Werk verschiedenste Stile des progressiven Rocks. Da hört man Noise, Garage Rock und eine gehörige Portion Psychedelic.

Ihre schrägen Tonagen werden mit krachigen Sounds verifiziert und so galoppieren die 8 Songs wild drauf los, immer wieder unterbrochen von Breaks und verführerischen nonmelodischen Eskapen, die sich auch mal ruhig zur Blaupause treffen um kurze Zeit später wieder drauf los zu schlagen oder verquere Rückkopplungsriffs und synthetischen Kraut(rock) zu zelebrieren. Der Gesang ist helles Geschrei, wild, ungezügelt, kraftvoll, leidend und mit einer LSD-Note in der Vibration. Manchmal kommen Vergleiche mit Tool, The Mars Volta oder King Crimson zu Tage, aber die Troika agiert mit ihrem augenzwinkernden Verweis auf die 70ies schon sehr eigenständig. In einigen Passagen durchweht den verschnörkelten Strukturen ein paar Jazz oder Funk Sequenzen. Neben prallen Krach-Arien gibt es auch latent melodisch bis verworren dargestellte Surreal-Epen, deren Gipfelpunkt eine revolutionäre Art des Punks darstellen könnte. Quasi Pistols of Speed (Speed natürlich in doppelter Hinsicht).

Fazit: Ein wildes Sammelsurium, ein Chaos, ein verwegenes Monument, voller Energie. Das Gesamtkonstrukt beherbergt in sich eine nie enden wollende Flutwelle, deren Wellenbrecher die Band höchst selbst an einem rauen Felsen aufbaut. (andreas)