REVIEW

MR. IRISH BASTARD „The World, The Flesh & The Devil“ (Irish Punk)

MR. IRISH BASTARD

„The World, The Flesh & The Devil“
(Irish Punk)

Wertung: gut

: 08.05.2015

Label: Reedo Records

Webseite: Homepage, Facebook

MR. IRISH BASTARD sind dafür verantwortlich, dass ich eines meiner schönsten Konzerte besucht habe… ich möchte nicht zu viel erzählen, aber die Worte „Alkohol“, „beste Freunde“, „sturzbetrunken“, „verschwitzt“, „geniales Konzert“ und „Drumstick“ spielen dabei eine Rolle… Dann haben sie mit „A Fistful of Dirt“ ein Album aufgenommen, welches ich zu meinen All-Time-Faves deklariere, denn auf dem Vorgänger zum neuen Album „The World, The Devil & The Flesh“ sitzt alles so unglaublich perfekt und energiegeladen, dass es für mich kein besseres Irish Punk-Album geben wird und es eines der Alben ist, welches ich auf eine einsame Insel mitnehmen werde. Die DROPKICK MURPHYS sind ganz nett, aber MR. IRISH BASTARD sind… liebenswürdige Bastarde!

Bei meiner unsterblichen Liebe zur Band und besonders dem „A Fistful of Dirt“-Album hat es das neue Album sicherlich nicht leicht… aber die Bastarde und Bastardinnen machen es mir leicht, sie weiterhin zu lieben.

Aber die Welt dreht sich weiter und auch MR. IRISH BASTARD entwickeln sich weiter… das neue Album hat ziemlich klassische Hits in Petto, wie z.B. „I hope they sell beer in hell“, „Captain o Captain“ oder „Fuck you my darling“, aber an einigen Feinheiten erkennt man ganz deutlich, dass sie sich weiter entwickeln und auch andere Ideen in ihre Songs integrieren. „Monsters in the light“ zum Beispiel ist ein Song, den man so nicht von der Band erwarten konnte… sehr rockig und etwas mainstreamig und mit einem im Vergleich zum Irish Punk eher „großen“ Arrangement… allerdings treffen die Gesangsmelodien immer noch ins Schwarze!

Manchmal habe ich den Eindruck, man baut so manche Finesse, Sounds oder Gesanglinien ein, die zeigen, dass man in Sachen Songwriting mittlerweile eine Menge dazugelernt hat bzw. sich auf der 5. Veröffentlichung traut, diese anderen Ideen in den BASTARD-Sound einzubauen. So kommt man des öfteren in den Genuss von speziellen Background-Chören, die sehr nach 80er / 90er Jahre klingen oder man hat mit „Grey Grey Grass“ einen Song einem alternativ-poppigem Feeling und beinahe LED ZEPPELINigen Break am Start. Das Album klingt schlicht und einfach etwas durchdachter und erwachsener, wenn man mich fragt, aber es ist immer noch verdammt gut, keine Frage.

Das Beste an der Veröffentlichung ist, dass die Songs, die mir sofort liegen, sehr viel Spaß machen, wogegen die Songs, die ich persönlich als eher gewöhnungsbedürftig betrachte, immer ihre ganz besonderen Momente haben, sei es in der Instrumentierung oder ganz häufig in der grandiosen Gesangsleistung und ich das Album immer gerne am Stück durchhöre (außer „Monsters in the light“, da zappe ich immer; dafür höre ich „I hope they sell beer in hell“ und „Evil ways“ doppelt).

Leider liegt mir nicht vor, ob und welcher Song vielleicht wieder ein Traditional oder Cover ist bzw. wer die Kernband, bestehend aus Mr. Irish Bastard (Gitarre, Gesang), Lady Lily (Tin Whistle), Gran E. Smith (Banjo), Boeuf Strongenuff (Bass) und Ivo K’Nivo (Schlagzeug) bei welchem Song unterstützt hat. Wenn ihr das herausfinden möchtet, kauft einfach die CD, das Vinyl oder die limitierte Sammlerbox und schaut mal für mich nach…bevor ich mir das Vinyl auf den nächsten Konzerten schnappe. Ach herrje, wie sehr ich mich auf die nächsten Gigs der Band freue! (chris)