REVIEW

VOLBEAT „Servant Of The Mind“ (Metal / Rock / Psychobilly)

VOLBEAT

„Servant Of The Mind“
(Metal / Rock / Psychobilly)

Wertung: Gut-

VÖ: 03.12.2021

Label: Universal Music

Webseite: Homepage / Facebook

Die Dänen VOLBEAT veröffentlichen mit „Servant of the Mind“ ihr achtes Studioalbum an, auf der sie grundsätzlich ihrem Stil treu bleiben. Die neue Platte, die als Standard-CD, Deluxe-Doppel-Vinyl (in mehreren limitierten Editionen) und als Deluxe-Digital-Version erscheint, tritt ein schweres Erbe an, denn vielen Fans aus frühen Tagen ist die letzte Platte „Rewind, Replay, Rebound“ einfach zu mau gewesen. Die hat kein Feuer entfacht. Kriegen VOLBEAT die Kurve? Das war die große Frage, die auch die Vorabsongs wie „Wait A Minute My Girl“ nicht beantworten konnten.

„Ich habe die ganze Platte in drei Monaten geschrieben“, sagt Frontmann Michael Poulsen. „In den neuen Songs findet sich viel von dem, was Volbeat schon immer ausgemacht hat. Wer das allererste Album mit dem vergleicht, was wir jetzt machen, der hört, wie die Band ihren Stil weiterentwickelt und sich gleichzeitig ihren ‚signature sound‘ erhalten hat.“

Grundsätzlich hat Poulsen recht, man erkennt immer wieder auch alte Trademarks der Musik. Es gibt sie, die an Metallica angelehnten Riffs, und auch der „Elvis“-Touch ist weiterhin da. Die neuen Songs sind ja insgesamt wieder besser (für alte Fans). Trotzdem fehlt mir etwas das Feuer, etwas Besonderes, das früher einfach da war. Vielleicht hat sich das Konzept etwas abgenutzt, etwas Frisches. Keine Ahnung.

Das Album ist dabei auf keinen Fall schlecht, der Trend geht wieder aufwärts und die Qualität ist gut, also Meckern auf höherem Niveau. Die Radiotauglichkeit mancher Songs mag alte Fans stören, aber damit holen die Dänen neue Fans sicherlich besser ab. Dennoch gibt es ja auch die härteren oder punkigen Passagen, die dem Album gut stehen. Ein paar Ecken und Kanten mehr hätte dem Album aber aus meiner Sicht gut getan. Das Album fängt mit „Temple Of Ekur“ in diese Richtung recht heavy an, das Gefühl ebbt im Refrain aber auch schon wieder ab. Gutes Beispiel für das Auf und Ab des Albums, das am Ende von „guten alten Zeiten“ bis zu „Belanglosigkeit“ alles bietet, was auf den letzten Alben mit VOLBEAT erlebt hat.

Auch wenn mich das Album wieder nicht vollends gepackt hat, man spürt immer wieder die Fähigkeit der Band, große Songs schreiben zu können. Leider habe ich so einen Hit für mich nicht gefunden, ich kann das Album aber gut durchhören. (eller)