REVIEW

SKID ROW „United World Rebellion (Chapter 1)“ (Hard Rock)

SKID ROW

„United World Rebellion (Chapter 1)“
(Hard Rock)

Wertung: gut

: 24.05.2013

Label: UDR / EMI

Webseite: www.skidrow.com

Nachdem DOWN es vorgemacht haben, ziehen die Recken von SKID ROW nach. Anstatt ein komplettes Album zu veröffentlichen, schiebt man drei EPs innerhalb eines Jahres raus. Das kommt der kürzeren Aufmerksamskeitsspanne deutlich zugute und ein bißchen Kohle bleibt dann wohl auch hängen. Allerdings: wenn die Qualität in den folgenenden „United World Rebellion“-Kapiteln so hoch ist, wie im Chapter One, ist das völlig in Ordnung.

Im besagten „United World Rebellion – Chapter One“ überraschen mich die mittlerweile älteren Herren des Hard Rocks doch mächtig. Das Eröffnungsriff von „Kings of Demolition“ tritt dir in den Magen und Sänger Johnny Solinger setzt sofort Akzente. Der Song ist einfach nur ein geiles Teil, rockt von vorne bis hinten und du kannst gar nicht anders, als mitzugehen, die Faust zu recken und dich zu freuen. Gleiches gilt für „Let’s go“, der noch einen Tick schneller kommt, aber ebenfalls durch Energie und Melodie ein Volltreffer ist. Mit „This is killing me“ tritt man etwas auf die Bremse und wie man es von ruhigen SKID ROW-Stücken gewohnt ist, machen sie hier gar nichts falsch. Nachdem „Get up“ etwas langsamer, dafür umso grooviger die Hörnerven streichelt, bildet „Stitches“ einen gebührlichen Abschied vom ersten Kapitel. Ergänzend zu den fünf neuen Songs bietet die CD als Bonus noch zwei Coverversionen („Fire Fire“ und „United“), die mir aber leider nicht vorliegen. Zudem gibt es beim Händler eures Vertrauens mit der ersten EP einen Schuber, der dann alle drei CDs zusammenfassen wird.

Die Band, neben Sänger Johnny Solinger bestehend aus (Dave „Snake“ Sabo (g), Scotti Hill (g), Rachel Bolan (b) und Rob Hammersmith (d) arbeitet verdammt druckvoll, energisch und doch verspielt.

Natürlich klingt der Sound zwar modern (wenngleich die Drums etwas pappig klingen), aber ich habe immer wieder das Gefühl, zurück zum Anfang der Neinziger gebeamt zu werden. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich a) nicht gewusst, dass es die Band noch gibt und b) bin ich überrascht, mit was für starkem Material die Band sich nach sieben Jahren zurückgemeldet hat. Die CD eignet sich ganz hervorragend zum Autofahren und Biertrinken (bitte nicht gleichzeitig) und ich freu mich jetzt schon auf die nächsten zwei Kapitel.

Die Höchstwertung schwirrt mir im Kopf herum, aber da diese EP nur ein Teil des Ganzen ist, belasse ich es mit einem „gut“ mit Sternchen. (chris)