REVIEW

SHOCK THERAPY “1985 – 2008 Theatre of Shock Therapy” (Rock / Gothic)

SHOCK THERAPY

„1985 – 2008 Theatre of Shock Therapy“
(Rock / Gothic)

Wertung: Gut

VÖ: 24.03.2017

Label: iamsuprised records/ believe digital/soulfood

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Wenn ich den Namen SHOCK THERAPY höre, dann denke ich unweigerlich an das Stück „Hate is a 4-letter word“. So geht es wohl auch den meisten, doch in der durchaus langen Schaffenszeit von 1985 – 2008 hat dieses Projekt weitaus mehr gute Stücke und vor allem eine immer währende Message mit der Musik transportiert. Leider starb Sänger „Itchy“ 2008 viel zu früh mit 44 Jahren, wer weiß welche Kapitel der ganz nach dem Motto „Sex, Drugs and Rock ‘n Roll“ er noch zur Geschichte von SHOCK THERAPY hätte hinzu fügen können,…

Mit „1985 – 2008 Theatre of Shock Therapy“ ist nun eine Reise durch das Schaffen von SHOCK THERAPY veröffentlicht worden, welches uns auf 2 CDs mit je 17 Tracks einen würdigen Durchlauf verschafft. Alle Stücke sind Remastered, sodass dem perfekten Hörgenuss nichts im Wege steht. So merkt man Soundtechnisch keine Unterschiede von über 20 Jahren auseinander liegenden Stücken. So sind Stücke wie „Deliver Me“ oder „Running“ wundervolle Zeitzeugen des Wave Rocks, die auch heute noch vollends zu überzeugen wissen. Starke Melodien ziehen einen unweigerlich in den Bann und man fragt sich warum die Band nie den ganz großen Erfolg erzielen konnte und letztlich oft nur mit dem einen ganz bekannten Stück identifiziert wurden.

Sehr beeindruckend ist das düstere „Come And Dance With Me“ das sicherlich besonders bei den Gothics und Dark Wavern sehr gut angekommen ist. „Buried Alive“ ist ein Stück das in Zusammenarbeit mit Frank Schwer (Silke Bischoff) entstanden ist, was man diesem Stück mit seiner melancholischen Dichte auch anhört. Ein krasses Gegenteil lässt „The Glory Of Pain“ erklingen, ein Stück das die verrückte und manische Seite des Schaffens zeigt, fies, böse und voller musikalischem Wahnsinn. Das der Song „Disorder“ aus der Feder von JOY DIVISION stammt ist unschwer zu erkennen, tolle Gitarrenläufe und ein sehr spannender Melodielauf lassen dieses Stück ebenfalls als eines der Highlights dieser Doppel CD erklingen.

Tolle „Best Of“ von SHOCK THERAPY wie zeigt, dass es eben noch viel mehr gab als eben „Hate is a 4-letter word“. Hier liegt eine Sammlung von Wave Rock vor, die uneingeschränkt Spaß macht und auch die Vielschichtigkeit dieser Musik aufzuzeigen vermag.  (michi)