INTERVIEW

DJEVEL :: Traditionell norwegisch

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DJEVEL wurde im Juni 2009 gegründet, als T.Ciekals entschieden, dass  seine Band Ljå nicht so weitermachen wollte, wie er sich vorstellte. Mit viel Material, das bereits für das nächste Ljå Album komponiert wurde,  beschloss er, DEJEVEL zum Leben zu erwecken. Zunächst als Ein-Mann Akt, doch nun ist  DEJEVEL zu  einer Band gewachsen. Grundlage für die Fragen, ist das aktuelle Album „Saa raa og kald“, welches mir außerordentlich gut gefällt. Die Antworten hat T.Ciekals verfasst, der auch bei NettleCarrier aktiv ist. (eller)
https://www.facebook.com/djevelmakt

 

Bitte stelle unseren Lesern die Band vor! Wer sind die Männer hinter DJEVEL?
Ich begann Djevel 2009 als Soloprojekt. Ich wollte zurückbringen, was wir in den frühen Neunziger hatten und ich war fertig mit den plasticfantastic Bands, die nur auf schminken machen, und dachte, dass sie da etwas namens „Black Metal“ spielen.

Nach einiger Zeit entschied ich, einige feste Mitglieder in die Band zu bringen mit Dirge Rep (Drums), Mannevond (Bass) and Hjelvik (Vox). Wir haben drei Alben veröffentlicht: „Dødssanger“ (2011), „Besatt av maane og natt“ (2013) und „Saa raa og kald“ (2015)

 

Wie beschreibst du eure Musik?
Traditioneller, norwegischer Black Metal. Dunkel und aggressiv, aber melodisch.

 

Wovon handeln eure Texte und warum bevorzugt ihr eure Heimatsprache?
Meine Texte basieren auf alten norwegischen Teufelsanbetungen und unseren heidnischen Traditionen. Ich fühle mich sehr stark mit dem norwegischen Kulturerbe und der alten Kultur verbunden. Die Welt heute ist total verrückt und es gibt keine Grenzen mehr. Hier ist Norwegen, nicht der mittlere Osten.

Es ist für mich selbstverständlich, norwegische Texte zu schreiben, denn DJEVEL existiert nur, um Norwegen in seiner Ursprünglichkeit zu bewahren. Ich möchte dieses „alte Gefühl“ für mich und die Hörer bewahren.

 

djevel2„Salmesang og knokkelklang“ ist mein Lieblingsstück. Schnelles Drumming, sehr eingängige melodische Riffs. Wovon handelt der Song?
Der Song handelt davon, als die Christen nach Norwegen gekommen sind und dem Kampf zwischen ihnen und uns. Es gab immer schon ein starkes, altes Gefühl bei vielen Norwegern, die nie „in das Kreuz verliebt haben“. Ich bin aus meiner Sicht so viele Jahre später sehr glücklich darüber, dass das ganze Konzept des „Christseins“ immer mehr an Bedeutung verloren hat in Norwegen. Die Leute kümmert es nicht. Kirchen sind leer und ich denke, sie werden verschwinden in den nächsten 20-30 Jahren. Die heutige Jugend weiß es besser.

 

Ich mag die hymnischen Aspekte in eurer Musik wie z.B. den zweiten Teil in „Salmesang og knokkelklang“, die ich als Viking Metal Einflüsse bezeichnen möchte. Wie wichtig sind diese Parts aus deiner Sicht?
Es hat alles seinen richtigen Platz, das ist auch ein Grund, weshalb ich DJEVEL gegründet habe. Wie du schon sagst, es gibt einem ein Gefühl von heidnischer Freiheit und Wikingern, den Gründern der norwegischen Kultur.

 

Ihr alle spielt auch in anderen Bands. Welche Rolle nimmt DJEVEL da ein?
Ich kann es nicht für die anderen beantworten, aber für mich, der auch mit Dirge Rep und Mannevond bei NettleCarrier spielt, ist DEJEVEL was komplett eigenes. Ich schreibe in beiden Bands die gesamte Musik, und daher unterscheide ich sie schon sehr stark. NettleCarrier ist böser und brutaler als DJEVEL. Für NettelCarrier sammle ich Erfahrungen von überall und von allem. Bei DEJEVEL konzentriert sich alles auf Norwegen.

Wie sieht es mit Liveplänen aus, z.B. in Deutschland zu spielen?
Wir haben ein paar Pläne für einige Shows in Norwegen dieses Jahr und wir werden das Blastfest in Norwegen im Februar 2016 spielen. Vielleicht eine kleine Europa-Tour nächstes Jahr. Einige Leute haben uns gefragt, in ihren Veranstaltungsorten in Deutschland zu spielen und ich denke, wir werden das auch machen, wenn wir auf Tour gehen.

 

Was ist dein größter Wunsch für die Band?
Keine großen Wünsche, nur ein bisschen soliden, norwegischen Black Metal machen. Um alles andere, mache ich mir keine Gedanken.

Welche 5 Alben würdest du empfehlen?
Beherit – Drawing down the moon
Bathory – Under the sign of the black mark
Kvist – For kunsten maa vi evig vike
Circle of leth – Dies Irae
Zyklon-B – Blood must be shed